Der Sommer kommt. Das merkt man vielleicht nicht so sehr an den Temperaturen, aber gewiss entlang der heimischen Autobahnen und Schnellstraßen. In diesen Wochen beginnt die Baustellen-Hochsaison. Da steigt die Fieberkurve mancher Autofahrer ganz von selbst.

Und damit zeigt sich wieder das Los, das teure Infrastruktur wie eine Autobahn innehat: Ihr Vorhandensein wird für selbstverständlich genommen, auffällig wird sie erst, wenn etwas nicht funktioniert. Oder etwas Schlimmes passiert.

Woran wir also das nächste Mal denken können, wenn wir uns über einen Baustellen-Stau ärgern oder unsere geplante Ankunftszeit von Einspurigkeit ausgebremst wird: Straßensanierungen sind kein Selbstzweck und keine Beschäftigungstherapie für die heimische Bauwirtschaft, sondern schlichtweg eine Notwendigkeit. Etwa, dass die großen Autobahnbrücken hinauf zum Gleinalmtunnel nach 41 Jahren und einer Verkehrsbelastung, die sich seither vervielfacht hat, saniert werden. Bevor etwas passiert.

Genua lässt grüßen. Damit man nicht wie im Falle der eingestürzten Autobahnbrücke in Oberitalien im Nachhinein eh schon immer gewusst haben will, wie man 43 Tote von vornherein hätte verhindern können.

Sicherheit kennt keinen Konjunktiv.