Der Wiener „Spiegel Online“-Korrespondent Hasnain Kazim fragt seit dem Wahldesaster der CSU in Bayern täglich via Facebook: „Ist Horst Seehofer noch im Amt? Und wenn ja, warum?“ Das wirkt notorisch, ist aber berechtigt. Die Zahl der Kritiker ist massiv gewachsen – selbst aus Seehofers Partei. Nun hat er seinen Rückzug vom Parteivorsitz angekündigt. Freilich nicht umgehend. Um alle Spekulationen zu beenden, hat er betont, dass er nicht daran denkt, als Innenminister zurückzutreten. Er hat das Gespür verloren, in Würde seine politische Erfolgsgeschichte zu beenden, die er fraglos geschrieben hat.