Frauentag. Weltfrauentag. Das sind noch immer wichtige Tage, weil sie noch immer notwendig sind. Die Benachteiligungen in der Berufs- und Beziehungswelt sind geringer geworden, aber sie sind da, und sie sind zählebig. Sie kleiden und äußern sich nur anders, einige subtiler, andere greller. Solche Tage sind trotz aller Zweifel am vordergründig Bemühten (Blumen!) dann doch nützliche Brennpunkte für die Bewusstseinsschärfung, auch für die Revision eigener Muster, aber sie haben, auf das Medium übertragen, gleichzeitig etwas Ambivalentes: Sie sind Einflugschneisen für eine Überdosis guten Willen, für ein Zuviel, das erst recht das Ungenügende verrät, auch nach innen.