Das neue Jahr begann mit einem schwungvollen Gustostückerl angewandter Cancel Culture. Der Radetzkymarsch, das traditionelle Finale des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker, steht diesmal zur Disposition. Darf man zu diesen kriegerischen Rhythmen klatschen? Darf man diese Hommage an einen k.k. Feldherrn des frühen 19. Jahrhunderts überhaupt noch spielen? Die daran anschließende Debatte war nicht frei von Skurrilitäten, berührt aber dennoch einige entscheidende Aspekte des Verhältnisses von Kunst und Geschichte.