Mit seiner Autobiografie sucht Prinz Harry erneut die Öffentlichkeit, vor der er sich und seine Familie schützen möchte, wie er zuletzt in der Netflix-Dokuserie "Harry & Meghan" mehrmals betonte. Der Royal möchte reinen Tisch machen, seine Sicht auf das britische Königshaus öffentlich artikulieren und Gerechtigkeit. Am 10. Jänner erscheinen die Memoiren, die schon jetzt Wellen schlagen. Ungemütlich könnte es insbesondere für Prinz William werden, wie die britische "Sunday Times" erfahren haben will.

Die Zeitung zitiert einen angeblichen Insider, der das Buch bereits zu kennen meint. Laut diesem werde "Spare", so heißt die Autobiografie im Originaltitel, die Beziehung der Brüder für immer beeinträchtigen. Der Titel bezieht sich darauf, dass Harry in der Thronfolge immer bloß die Reserve war.

20 Millionen Dollar, heißt es, soll Harry für den Buchdeal bekommen haben. Einen Teil der Einnahmen aus den Buchverkäufen will er für Wohltätigkeitsvereine spenden, die ihm am Herzen liegen. Etwa "Sentebale", eine Organisation, die sich in Lesotho und Botswana um Jugendliche kümmert.

Der Prinz kennt die Mechanismen der medialen Öffentlichkeit seit der Kindheit: Entsprechend geschickt spielt er heute, mittlerweile 38, die mediale Klaviatur: Ein Interview auf dem US-Sender CBS mit Host Anderson Cooper am Sonntag soll das Interesse für das Buch noch einmal in die Höhe treiben. Nicht zufällig dürfte sich Harry für Cooper entschieden haben: Dieser setzt sich nach dem Tod seines Bruders für eine bessere psychotherapeutische Versorgung ein – ein Herzensthema auch von Harry.