US-Regisseur Spike Lee, der vor allem für seine Filme über die Erfahrungen, als Schwarzer in Amerika zu leben, bekannt ist, wechselt den Kurs und inszeniert sein erstes Musical - über das Thema Viagra. Der 63-Jährige hat auch am Drehbuch des bisher unbetitelten Filmprojekts mitgearbeitet.

Die Basis für das Musical über die Entdeckung und Herstellung des Medikaments gegen erektile Dysfunktion bildet ein Artikel, der 2018 unter dem Titel "All Rise" im Magazin "Esquire" erschienen ist, wie die Produzenten am Dienstag (Ortszeit) mitteilten. Die Songs für das Musical werden von jenem Duo geschrieben, das 2008 für das mit einem Tony-Award ausgezeichnete Rock-Musical "Passing Strange" über die Selbstfindung eines schwarzen Künstlers verantwortlich zeichnete.

Der aus Brooklyn stammende Lee sagte in einem Statement, dass er trotz seiner diesbezüglichen Bemühungen seiner Mutter mit einem Hass auf Musicals aufgewachsen sei. "In meinem vierten Jahrzehnt als Regisseur mache ich schlussendlich ein Musical, in dem getanzt und gesungen wird", so Lee.

Das Pfizer-Medikament Viagra kam im Jahr 1998 auf den Markt und war ursprünglich entwickelt worden, um mit Herzkrankheiten verbundene Brustschmerzen zu therapieren.

Lee gewann im Jahr 2019 seinen ersten Oscar für das Drehbuch der Ku Klux Klan-Satire "BlacKkKlansman." Zu seinen mehr als 50 Spiel- und Dokumentarfilmen zählen Klassiker wie "Do the Right Thing," "Malcolm X" und zuletzt das Vietnamkriegsveteranen-Drama "Da 5 Bloods."