Für einige ist es eine der romantischsten Szenen aus dem Kult-Weihnachtsfilm „Tatsächlich... Liebe“ aus dem Jahr 2003. Mark, gespielt von Andrew Lincoln, klingelt spätabends an der Tür von Juliet, gespielt von Keira Knightley. Mit dabei hat er eine Reihe von Schildern, auf denen er Juliet seine Liebe gesteht. Pikantes Detail: Juliet heiratete kurz zuvor Marks besten Freund Pete, der noch dazu in der Wohnung auf dem Sofa sitzt, jedoch nichts von den Vorgängen an der Türschwelle ahnt. Juliet lügt nämlich, dass Sternsinger vor der Türe stehen würden.
Knightley konnte nicht glücklich dreinschauen
So romantisch die Szene zum damaligen Zeitpunkt für viele anmutete, so fragwürdig scheint sie in der Retrospektive. Und für die Protagonistin war sie schon zum Zeitpunkt des Drehs äußerst problematisch. Wie Keira Knightley, damals erst 17 Jahre alt, jetzt in einem großen Interview mit der „Los Angeles Times“ offenbarte, musste sie die Szene mehrmals drehen, weil sie ihre Gesichtszüge nicht unter Kontrolle halten konnte.
„Ich erinnere mich an Richard (Regisseur Richard Curtis, Anmerkung der Redaktion), der jetzt ein sehr guter Freund ist, als ich die Szene drehte und er sagte: ‚Nein, du schaust [Lincoln] an, als wäre er unheimlich.‘ Und ich sagte: ‚Aber das ist doch ziemlich unheimlich‘“, erzählte Knightley. An diesen „leichten Stalker-Aspekt“ würde sie sich noch sehr gut erinnern.
Viel anderes blieb ihr von dem Dreh jedoch nicht hängen. Ihr Handlungsstrang sei in nur fünf Tagen abgedreht gewesen, zudem sei sie erst 17 gewesen. Außerdem hat Knightley „Tatsächlich... Liebe“ tatsächlich nur einmal selbst gesehen. Das habe aber nichts mit dem Film oder der Szene per se zu tun, sondern das mache sie allgemein so. Ihre eigenen Filme schaut sich die Schauspielerin maximal einmal an.
„Tatsächlich... Liebe“ kommerziell sehr erfolgreich
In der romantischen Episodenkomödie werden die persönlichen Geschichten verschiedener Protagonisten hin zum Weihnachtsfest erzählt. Das Ensemble umfasste neben Keira Knightley und Andrew Lincoln auch noch Hugh Grant, Emma Thompson, Colin Firth, Heike Makatsch, Liam Neeson, Alan Rickman, Bill Nighy und auch Thomas Brodie-Sangster.
„Tatsächlich... Liebe“ spielte bei einem Budget von rund 40 Millionen US-Dollar laut der Filmdatenbank IMDb weltweit mehr als 250 Millionen US-Dollar ein und ist damit einer der kommerziell erfolgreichsten Weihnachtsfilme aller Zeiten.