Unser Nachbarshund ist zwei Jahre alt. Wenn wir unser Grundstück betreten, bellt er wie wild. Die Nachbarn sind nicht gesprächsbereit. Was soll ich tun?
Eine Leserin


Cornelia Lorenz: Der Nachbarshund ist zwei Jahre alt, möglicherweise unüberlegt angeschafft in der Coronazeit, mit zu wenig Sozialkontakt zu anderen Hunden und Menschen. Da wurde in der Welpen- und Junghundzeit oft viel versäumt – aus Unwissenheit und wegen der Covid-19-Einschränkungen.

Ob der Hund aus Langeweile, Überforderung oder Territorialverhalten bellt, lässt sich nicht feststellen. Es hat sich hier wohl eine Art Stereotypie, ein selbstbelohnendes Verhalten manifestiert, an dem nur seine HalterInnen etwas ändern könnten, am besten mithilfe einer guten Trainerin.

Als Nachbar haben Sie wenig Möglichkeiten, auf den Hund einzuwirken. Am besten wäre es, das Bellen zu ignorieren, das braucht Geduld und gute Nerven! Fürs Erste würde ich vorschlagen, einen Sichtschutz anzubringen, das hilft oft. Schade ist, dass Ihre Nachbarn einem Gespräch abgeneigt sind, sonst könnten Sie Ihnen freundlich erklären, dass das Gebell auf Dauer nicht tolerierbar ist. Sie würden ihrem Hund auch helfen, indem sie ihn adäquat beschäftigen, ohne ihn zu überfordern.

Cornelia Lorenz mit einem ihrer Hunde
Cornelia Lorenz mit einem ihrer Hunde © KK/therapiehunde.org