Beim Großen Preis von Bahrain prallte Romain Grosjean mit seinem Haas-Ferrari mit hohem Tempo in eine Leitplanke. Sein Auto wurde in zwei Teile gerissen, fing Feuer, das Monocoque, die Überlebenszelle der Fahrer, klemmte zwischen den beiden aufgespaltenen Leitschienen. Rund 30 Sekunden saß der Franzose im Flammenmeer, ehe er endlich den Gurt öffnen konnte, aus dem Cockpit kletterte, dabei seinen Schuh verlor, weil er sein Bein nur mit Gewalt aus der verbogenen Pedalerie zerren konnte. Er stolperte über die Leitschienen direkt in die Arme des Rennarztes Ian Roberts.

Er zog sich „nur“ Verbrennungen an den Händen zu und, als einzige physische Verletzung, einen leicht verstauchten Knöchel. An seine Familie und an Niki Lauda habe er gedacht, erzählte der in Genf lebende Rennfahrer dem französischen Fernsehen. Er wollte auch noch beim Finale in Abu Dhabi fahren, weil er seine Formel-1-Karriere anders beenden wollte, ließ es dann aber doch sein. Er sah den Tod kommen, wie er selbst noch behauptet. Er denkt an die Zukunft. Aber Formel 1 wird er nicht mehr fahren. Auch gegenüber der Indycar-Serie zeigt er sich skeptisch.

Gerhard Hofstädter