Aus rein steirischer Sicht ist die Hochwildstelle mit 2747 Metern der höchste Gipfel des Landes. Der Hohe Dachstein ist zwar um einige Meter höher, jedoch steht dieser zur Hälfte auf oberösterreichischem Boden. Dasselbe gilt für den Hochgolling, 2863 Meter, über dessen Gipfel die Landesgrenze zu Salzburg führt. Die Besteigung der Hochwildstelle ist also entsprechend begehrt. Die Route ist ebenso lang wie auch anspruchsvoll. Um einiges entspannter ist der Aufstieg, wenn man eine Übernachtung in der Hans-Wödl-Hütte einplant.

Die Tour zur Hochwildstelle
Die Tour zur Hochwildstelle © KLZ/Infografik

Vom Parkplatz am Seewigtalstüberl/Bodensee geht es los. Eine nahezu ebene Almstraße bringt uns in wenigen Gehminuten zum Gasthof Forellenhof. Von hier wandern wir am Westufer des Bodensees entlang zur Materialseilbahn der Hans-Wödl-Hütte. Nun geht es steiler werdend zum Wasserfall und über aufgeschichtete Steinplatten hinauf zur schön gelegenen Hans-Wödl-Hütte (1533 m). Dahinter führt der Weg weiter am Westufer des Hüttensees entlang über grasbewachsene Geländestufen hinauf zum Obersee. Hier folgen wir dem Höfertsteig Nr. 782 in steilen Kehren hinauf zur Neualmscharte (2347 m).

Auf dem Gipfel der Hochwildstelle
Auf dem Gipfel der Hochwildstelle © Herbert Raffalt

Direkt auf der Scharte geht es über einen Felskamm hinüber zur Kleinen Wildstelle mit prachtvollem Ausblick auf die zurückliegenden Seen. Beim weiteren Aufstieg zum Gipfel ist dann Vorsicht geboten: Der Steig führt über Steilstufen teilweise recht ausgesetzt hinauf zum höchsten Punkt der Hochwildstelle. Der Rückweg entspricht dem Aufstieg.