Für die meisten lohnt es sich einfach nicht mehr. Die Rede ist vom Bewirtschaften der Bergmähder im Hochgebirge, Knochenarbeit auf steilen Hängen. Nicht weniger anstrengend sind das Schwenden und das Raumen, bei dem die Wiesen von Bäumen, Sträuchern und Ästen befreit werden.

Für einige Bewohner des Valsertals ist allerdings das Erhalten der Mahdalmen den körperlichen Einsatz wert. Und mehr noch: Wie viel und wie harte Arbeit in diesen Kulturlandschaften steckt, das kann man in der 2016 gegründeten „Schule der Alm“ im Nordtiroler Wipptal sogar am eigenen Leib erfahren.

Sennerin Helga Hager mit ihren Tauernschecken
Sennerin Helga Hager mit ihren Tauernschecken © TIROL WERBUNG

Zum Beispiel, wenn man sich in St. Jodok mit Helga Hager und ihrer Herde handzahmer Tauernschecken zu einer Wanderung aufmacht und die Sennerin aus dem Käserkästchen plaudert. Sie erhält nicht nur das alte Handwerk, sondern mit den Ziegen auch eine vom Aussterben bedrohte Rasse.

Beim Allerleibrunnen rückt man unerwünschten Bäumen und Sträuchern zu Leibe
Beim Allerleibrunnen rückt man unerwünschten Bäumen und Sträuchern zu Leibe © TIROL WERBUNG

Wer sich richtig ins Zeug legen will, der kann auch das fachmännische Schwingen einer Sense lernen, wie man einen Schrägezaun baut, Heilkräuter erkennt oder wie man sich mit der Säge durchs Unterholz schlägt, um die frechen Fichten und Grünerlen in die Schranken zu weisen. Denn nur wenn der Lärchenwald auf den Wiesen licht bleibt, kann man sie als Weide für Rinder nutzen. So oder so hat man sich seine Jause am Berg dann so richtig verdient.

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