Campen, aber bitte mit ein bisschen Luxus: Slowenien hat sich in den vergangenen Jahren in Sachen Glamping einen Namen gemacht. Fündig wird man unter anderem in der Nähe von Marburg. Und "Schokolade zum Frühstück" bekommt im "Chocolate Village", einem unmittelbar an der Drau gelegenen Luxuscamping-Resort, eine ganz neue Bedeutung.

Die Frühstücksbox, die zur gewünschten Uhrzeit auf der Terrasse des Camping-Häuschens platziert wird, enthält tatsächlich nicht nur Schokocroissants, Schokolade und Schokoaufstrich, sondern auch Joghurt mit Schokostückchen und für Mutige zum Kosten eine Salami mit Schokolade – die überraschend gut schmeckt. Gin mit Schokolade und schokoladiges Bier von Unternehmen aus der Umgebung runden das süße Angebot für den Abend ab.

Die Baumhäuser und auch die "normalen" Häuschen sind nach Schokoladen benannt
Die Baumhäuser und auch die "normalen" Häuschen sind nach Schokoladen benannt © Jäger

Und wer es nicht gewusst hat: Auch Duschen und Haare waschen ist mit schokoladigen Shampoos ein Erlebnis. Forastero, Criollo und Trinitario sind die Namen der Unterkunftsmöglichkeiten auf der Erde oder zwischen den Bäumen im Resort – benannt nach Schokoladen.

Der Höhepunkt des Schoko-Workshops: die eigene Schokolade
Der Höhepunkt des Schoko-Workshops: die eigene Schokolade © Jäger

Schokoladenproduktion als Draufgabe

Aber warum ausgerechnet Schokolade? Weil sich an dem Ort, an dem 2019 die Luxuscamping-Anlage eröffnet wurde, schon seit 2012 eine Schokoladenproduktion befindet. Und beim Schokoladenworkshop, der gleich in dem Café neben dem "Chocolate Village" besucht werden kann, hat man sofort Assoziationen mit dem Film "Charlie und die Schokoladenfabrik". In dem Fall ist es allerdings Teta Frieda – zu Deutsch Tante Frieda – die der süßen Versuchung einen Namen gibt. Ein zweistündiger Workshop lässt die Teilnehmer dann tief in die Welt der Schokoladenproduktion eintauchen – Herkunftsländer, Kakaobohnen, die Kooperation mit einer Plantage in Westafrika und Reifeprozesse.

Schokolade kann selbst kreiert werden
Schokolade kann selbst kreiert werden © Jäger

Die eigene Schokolade "basteln"

Nachhaltigkeit und hochwertige Inhaltsstoffe stehen im Mittelpunkt der Produktion, heißt es. Und der Höhepunkt des Workshops vor allem auch für jüngere Besucher: die Herstellung der eigenen Schokolade. Mit einem Mörser werden die Kakaobohnen zermahlen und je nach Geschmack Gewürze wie Ingwer oder Zimt hinzugefügt. Am Ende wird die flüssige Schokolade in eine Form gegossen und gekühlt. Nach 20 Minuten kann die Eigenkreation gekostet werden. Während der Wartezeit zerfließen die Schokospezialitäten von Teta Frieda im Mund.

Im kleinen Weinkeller können regionale Produkte verkostet werden
Im kleinen Weinkeller können regionale Produkte verkostet werden © Jäger

Produkte aus der Region

Weiter geht es dann im kleinen Weinkeller des "Chocolate Village" mit einer Verkostung regionaler Spezialitäten – von Wein über Salami und Aufstrichen bis hin zu Marmeladen. Es wird ausschließlich mit Produzenten aus der Umgebung zusammengearbeitet. Und auch Besuche auf den "Farmen" werden organisiert. Dort werden nur selbst gemachte Speisen und Getränke angeboten. Nach Marburg selbst sind es nur fünf Minuten mit dem Auto. Entspannen und mit Blick auf die Drau die Ruhe genießen, können die Gäste am Pool des Chocolate Village oder aber im Mini-Spa, der sich in einem der Baumhäuser befindet.

Stand Up Puddling auf der Drau
Stand Up Puddling auf der Drau © Jäger