Ab sofort

Slowenien. Ganz so wie vor Corona“ ist nun die Ein- und Ausreise für Österreicher nach Slowenien möglich, freut man sich in der Touristeninformation in Wien. Unser südliches Nachbarland war der erste Staat Europas, der die Pandemie für beendet erklärte. Mit knapp 1500 Ansteckungen kam Slowenien bisher vergleichsweise gut durch die Krise. Die aktuell gültigen Vorsichtsmaßnahmen sind vergleichbar mit jenen in Österreich – Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Raum sowie 1,5 Meter Sicherheitsabstand. Dafür erwarten maritim gestimmte Urlauber 46 Kilometer Adriaküste und Bergfexe hinreißende Panoramen. Noch ist genügend Platz, versichert das Tourismusamt. Um in Zeiten hoher Unsicherheit gefahrlose Tourismusziele zu kennzeichnen, erfand Slowenien das „Green & Safe“-Siegel.

Grünes Licht ab 16. Juni

Italien. Es ist kompliziert: So ließe sich der Beziehungsstatus zwischen Österreich und Italien beschreiben. Mit der Öffnung der Grenze zu Italien am Dienstag – nur für die von Covid-19 schwer getroffene Region Lombardei gilt eine partielle Reisewarnung – hellt sich die Stimmung auf: Die Chancen für mehr Amore unter Nachbarn steigen. 236.000 Menschen infizierten sich in Italien mit dem Coronavirus, die Pandemie ist nicht überwunden. Doch beliebte Ferienziele wie Südtirol und die Urlaubermagneten an der Oberen Adria kamen besser durch die Krise. Kärnten-Nachbar Friaul-Julisch Venetien – aktuell mit nur einer Neuinfektion pro Tag – gibt sich als Ferien-Vorreiter und wirbt mit einer Reihe von Maßnahmen für einen sicheren Urlaub an der 130 Kilometer langen Küste von Muggia bis Lignano. Für den Strandzugang ist eine Online-Reservierung nötig, mehr Raum (bis zu 5 Quadratmeter pro Sonnenschirm) und Komfort sollen den Aufenthalt angenehm und gefahrlos machen. Via App und färbiges Armband können etwa Speisen und Getränke geordert werden, die Lieferung zum Liegeplatz ist möglich.
In Italien gelten Abstands- und Hygieneregeln sowie Maskenpflicht, einzelne Maßnahmen unterscheiden sich je Region. Es wird weiter gelockert: Kinos, Theater, Opernhäuser öffnen jetzt.

Kroatien.Kroatien steht nach Italien auf der Hitliste der Österreicher ganz oben. Ab 16. Juni darf die Sehnsucht nach felsiger Adriaküste ohne Einschränkungen gestillt werden. Die Kroaten hoben Einreisebeschränkungen Ende Mai auf, Österreicher können ohne Auflagen einreisen – die Vorlage einer Reservierungsbestätigung ist nicht mehr zwingend notwendig. „Wer aber über die schnellere Spur einreisen will, muss sich registrieren“, rät Branimir Toncinic, Direktor der kroatischen Tourismuszentrale in Wien. Einfach „entercroatia“ über Google eingeben und das Formular (auf Deutsch) ausfüllen. Die Daten helfen im Falle von Infektionen. Derzeit ist die Pandemie unter Kontrolle – gesamt gab es nur 2250 Fälle. In Hotels und Lokalen muss kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, dafür Abstand und Hygiene (ein)halten. Freie Fahrt am Balkan nach Montenegro, Serbien, Bosnien & Co. soll es laut EU ab 1. Juli geben.

Griechenland. Reisende aus 29 Staaten – darunter auch Österreich – dürfen ab dem 15. Juni ohne Quarantänepflicht nach Griechenland reisen. Auch vonseiten der heimischen Regierung gibt es in Sachen Urlaub in Hellas grünes Licht. Zunächst soll es Flüge aus dem Ausland nur nach Athen geben, ab dem 1. Juli werden aber auch wieder Regionalflughäfen angesteuert. An den Airports soll es stichprobenartig Corona-Kontrollen für Touristen aus dem Ausland geben.

Malta & Zypern. Auch zwei andere Inselstaaten im Mittelmeer stehen bald wieder offen: Malta sollen Österreicher ab dem 1. Juli wieder bereisen können. In Zypern geht das bereits, mit dem 20. Juni entfällt auch der verpflichtende Coronatest nach der Ankunft am Flughafen. Sollten Urlauber während ihres Aufenthalts auf Zypern am Coronavirus erkranken, will die Regierung der Inselrepublik anfallende Kosten übernehmen.

Deutschland. Die Grenzbalken zur Schweiz, Liechtenstein und Deutschland waren die ersten, die wieder geöffnet wurden. Prinzipiell kann man jede Region bereisen, allerdings unterscheiden sich die
Corona-Regelungen bei unseren nördlichen Nachbarn für Gastronomie, Hotellerie und Freizeiteinrichtungen je nach Bundesland teilweise deutlich. Da heißt es, den Urlaub besonders gut vorzubereiten.

Frankreich. In weiten Teilen des Landes haben Touristenunterkünfte wie Campingplätze oder Ferienhäuser sowie zahlreiche Strände für Urlauber wieder geöffnet. In Paris, das von der Pandemie besonders schwer getroffen wurde, dauert das noch bis Ende Juni. Berühmte Pariser Museen wie das Musée d’Orsay, das Centre Pompidou oder der Louvre
öffnen am 23. Juni bzw. am 1. und 6. Juli. Wann man wieder auf den Eiffelturm kann, ist noch offen. In Museen muss man landesweit einen Mund-Nasen-Schutz tragen, zudem müssen einige Kulturorte
Reservierungssysteme einführen, um Besucherandrang zu vermeiden. Wer ab 16. Juni nach Frankreich fährt, muss bei der Rückkehr nach
Österreich keine Auflagen mehr erfüllen. Das gilt auch für das benachbarte Belgien, das seine Grenzen am 15. Juni für Urlauber aus 31 Ländern öffnet, darunter auch Österreich.

Bald die Koffer packen

Spanien. Für die Iberische Halbinsel gelten weiterhin Einreisebeschränkungen – den „sicheren Korridor“ auf die Balearen können nur deutsche Touristen nutzen. Aber wohl nicht mehr lange: Mit dem 1. Juli wollen die Spanier ausländische Gäste wieder ohne 14-tägige Quarantäne die Grenzen passieren lassen. Österreichs Bundesregierung hat angekündigt, dann rasch wieder vollständige Reisefreiheit herstellen zu wollen.

Portugal. Das Land am Atlantik will am 15. Juni seine Grenzen für den ausländischen Tourismus öffnen. Allerdings gibt es noch kein Datum, wann die österreichischen Beschränkungen bei der Rückkehr aufgehoben werden: Nach wie vor sind ein negativer Coronatest oder 14 Tage Quarantäne verpflichtend.

Irland. Von österreichischer Seite fallen die Beschränkungen für Reisen nach Irland mit dem 16. Juni – allerdings gilt bei der Ankunft für Touristen nach wie vor die Verpflichtung zu zwei Wochen Selbstisolation.

Bitte warten

Türkei. Obwohl Präsident Erdoan bereits um ausländische Touristen wirbt, eine Aufhebung der Beschränkungen ist noch nicht in Sicht. Die Regierung hat ein Zertifikationsprogramm entwickelt, an dem sich Gastronomen und Hotels freiwillig beteiligen können: Dazu zählen Abstandsregeln am Strand oder ausschließlich abgepackte Handtücher am Pool.

Ägypten. Wann sich Urlauber am Roten Meer wieder in der Sonne aalen können, ist ungewiss. Auch wenn Hotels ihre Betten zu 50 Prozent wieder
belegen dürfen, gilt das nur für einheimische Touristen. Die Betreiber müssen unter anderem Desinfektionsmittel bereitstellen und das Gepäck der Gäste desinfizieren. Gutachter prüfen, ob diese Maßnahmen eingehalten werden, und stellen Zertifikate aus, um das sich bisher rund 170 Hotels bewarben. Am Flughafen in Kairo sollen neue Wärmebildkameras außerdem prüfen, ob Reisende Fieber haben. Für
Reisende aus dem Ausland sind die Grenzen aber nach wie vor geschlossen.

Großbritannien. Normalität auf den Britischen Inseln liegt noch in weiter Ferne: Weder vonseiten der Downing Street bei der Einreise noch von Österreich bezüglich der Rückkehr werden die Beschränkungen gelockert. Allerdings denkt man in London über „Luftbrücken“ zu Ländern nach, die die Coronakrise gut im Griff haben. Für diese Gäste könnte dann die derzeit geltende 14-tägige Quarantäne entfallen.

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