Fast jedem ist das schon passiert: Man kommt aus dem Urlaub in Kroatien, Ägypten oder der Türkei zurück, räumt den Koffer aus und findet Münzen. Doch das Kleingeld kann man in keiner Bank umwechseln und so landen die paar Kuna, Lira oder Pfund in einem Glas und geraten in Vergessenheit.
Dieses Problem hatte auch der Salzburger IT-Unternehmer Werner Noisternigg. Nach seinen Reisen blieben immer Fremdwährungen über – mit nicht geringem Euro-Gegenwert.

Zusammen mit einem Kollegen hat der Programmierer eine Lösung für sein Problem entwickelt und die Webseite jojmoney.com ins Leben gerufen. Die Idee ist simpel: Privatpersonen bieten hier Auslandswährungen an. Gekauft werden diese von Urlaubern, die in das jeweilige Land reisen wollen. „Den Preis legt der Verkäufer fest“, erklärt Noisternigg.

Kuna, Dollar, Franken

Um das Interesse zu wecken, solle dieser aber unter dem Gegenwert liegen, rät der Unternehmer. Findet sich ein Käufer, werden die Münzen mit der Post verschickt. Die beliebtesten Währungen sind Kuna, Franken und US-Dollar.

Seit Jänner ist die Plattform in Betrieb. Seitdem gab es 1487 Transaktionen. Der durchschnittliche Verkaufspreis beträgt 37 Euro. Wobei der Maximalbetrag mit 75 Euro festgelegt ist. Es gibt auch kuriose Kunden, erzählt Noisternigg. „Wir haben einen Reiseführer, der regelmäßig Münzen im Wert von 60 bis 70 Euro einstellt. Aus Neugier habe ich mit ihm Kontakt aufgenommen. Die Münzen erhält er von den Touristen als Trinkgeld.“