Es soll die schönste Zeit im Jahr sein – und doch kann der Urlaub durch ein plötzliches Ereignis, wie einen Verkehrsunfall oder Diebstahl, getrübt werden. "Mit der richtigen Vorbereitung kann man sich für einen solchen Notfall wappnen", sagt ÖAMTC-Touristikerin Kristina Tauer.

So sollte man Kopien wichtiger Dokumente wie Reisepass oder Führerschein mit auf die Reise nehmen, aber getrennt von den Originalen aufbewahren. Das erleichtert im Falle eines Verlusts das Organisieren von Ersatzdokumenten. Auch das Ablegen von digitalen Kopien im E-Mail-Postfach oder im Cloud-Speicher ist ratsam – darauf kann man von unterwegs zugreifen. "Um die Abwicklung eines Unfalls im Urlaub zu erleichtern, sollten wichtige Dokumente nicht fehlen: So gehört z.B. unbedingt der Europäische Unfallbericht ins Auto", rät die Clubexpertin. "Dieser vereinfacht die Dokumentation des Unfallhergangs und ist inhaltlich und grafisch innerhalb Europas in allen Sprachen gleich." Auch die aktuelle Grüne Versicherungskarte sollte an Bord sein – sie ist kostenlos bei der Haftpflichtversicherung erhältlich.

Diebstahl von Dokumenten oder Geldkarten

Grundsätzlich muss bei einem Diebstahl im Ausland immer die örtliche Polizei verständigt und Anzeige erstattet werden. "Wichtig ist, dass man sich eine Kopie der Diebstahlanzeige aushändigen lässt, denn nur so erhält man notwendige Duplikate und kann Ansprüche, z. B. bei der Versicherung, geltend machen", empfiehlt Expertin Tauer. "Wurde der Führerschein gestohlen, sollte man sich bei der Polizei erkundigen, ob man mit der Diebstahlsanzeige weiterfahren darf. Ein neuer Führerschein kann erst in Österreich ausgestellt werden." Wenn eine Bankomat- oder Kreditkarte entwendet wurde, sollte man diese sofort sperren lassen. Am besten speichert man sich die Telefonnummern für die Kartensperrung vor der Reise ins Handy.

Unfall im Urlaub – Hergang genau dokumentieren

Ist man im Urlaub tatsächlich in einen Verkehrsunfall verwickelt, gilt es einige entscheidende Regeln zu beachten. Wie auch im Inland muss zuerst die Unfallstelle abgesichert werden – also: Warnblinkanlage einschalten und Pannendreieck aufstellen. Gibt es verletzte Personen: Erste Hilfe leisten und Rettung verständigen. "In den meisten Ländern muss vor Verlassen des Fahrzeugs eine Warnweste angelegt werden – sonst drohen teilweise hohe Strafen", weiß die ÖAMTC-Expertin. "Reisende sollten sich außerdem die Kontaktdaten des Unfallgegners, der anwesenden Polizei-Beamten und Zeugen notieren. Wichtig ist auch, das Unfallszenario inklusive Skizze im Unfallbericht zu dokumentieren, Beweise zu sichern und Fotos der Unfallstelle und Schäden zu machen."