Die meisten Malta-Touristen fliegen auf die Mittelmeerinsel, um in der Sonne zu brennen und das Mittelmeer zu genießen. Doch lassen Sie sich nicht von den klatschenden Flugzeugpassagieren und gefüllten Hotelbussen beirren, denn die Inseln haben weitaus mehr zu bieten, von alten Tempeln bis hin zu unzähligen Kirchen, Kulturgüter der Tempelritter des Malteserordens, und eine einzigartige Sprache, die von Italienisch und Arabisch beeinflusst wurde.

Valletta

Die Hauptstadt der Inselnation ist Valletta. Sie liegt auf einer Halbinsel im Nordosten von Malta. Man erreicht sie innerhalb kurzer Zeit vom Flughafen aus mit dem Bus. Eigentlich ist die gesamte Insel mit einem ausgezeichneten Bussystem vernetzt. Die Häuser auf Malta sind alle in der selben ockeren Farbe gehalten.

Das Parlament von Malta
Das Parlament von Malta © Maximilian Knasar

Was gleich auffällt ist das neue Stadttor und das Parlament gleich daneben.Das Parlament liegt an der Hauptstraße von Malta, der Triq ir-Repubblika. Entlang der Straße findet man auch die alte Bibliothek aus viktorianischer Zeit, den Präsidentenpalast, und die St. John's Co-Cathedral (Kon-Katidral ta' San Ġwann auf Maltesisch), ein künstlerisches Meisterwerk des Malteserordens. Valletta erlebt man am besten, wenn man einfach durch die vielen Gassen schlendert, und sich überraschen lässt.

Mdina

Die Kathedrale von Mdina.
Die Kathedrale von Mdina. © Maximilian Knasar

Im Herzen der Insel befindet sich die mittelalterliche Hauptstadt Mdina. Mit nur 236 Einwohnern ist die alte Befestigung eine der kleinsten Städte des Landes. In Mdina steht auch die St. Paul's Cathedral (Katidral ta' San Pawl)

Mosta

Die Kirche von Mosta
Die Kirche von Mosta © Maximilian Knasar
Die Kirche im Tal von Mosta
Die Kirche im Tal von Mosta © Maximilian Knasar

Weitaus größer als Mdina ist die Stadt Mosta, unweit von Valletta. Dort steht eine der größten Kirchen mit einer ununterstützen Kuppel, sowie die drittgrößte Kirche Europas - die Rotunda of the Assumption (Knisja Arċipretali tal-Assunta). Der Eintritt ist frei, und man kann die unglaubliche Kirche von innen besichtigen. Sie erinnert ein wenig ans Pantheon von Rom.Wem nach einem kleinen Abenteuer zumute ist, kann nördlich der Kirche in ein Tal hinabklettern und zu einer unscheinbaren Kirche wandern, die in eine Höhle gebaut wurde.

Marsaxlokk

Der Hafen von Marsaxlokk
Der Hafen von Marsaxlokk © Maximilian Knasar

Ein typisch maltesisches Bild beinhaltet immer ein Luzzu. Luzzus sind maltesische Fischerboote, die vorwiegend in gelb und blau Tönen gehalten werden. Ausschlaggebend sind die Osiris-Augen am Bug. Sie sollen Glück bringen. Im Hafen der südöstlichen Stadt liegen zig Luzzus vor Anker. Marsaxlokk eignet sich vortrefflich für einen Abenspaziergang am Meer, da es über eine malerische Hafenpromenade verfügt.

Mnajdra, Ħaġar Qim, und Ġgantija

Die Münze mit dem Original dahinter
Die Münze mit dem Original dahinter © Maximilian Knasar

Diese drei Tempelanlagen sind die wohl bekanntesten des Landes. Mnajdra und Ħaġar Qim befinden sich im äußersten Süden der Insel Malta, Ġgantija liegt auf der nordwestlich von Malta gelegenen Insel Gozo (Għawdex). Mnajdra ist sogar so wichtig für die Maltesen, dass sie den Tempel als Motiv für ihre 1, 2, und 5 Cent Münzen gewählt haben.Alle Tempelanlagen auf Malta sind unvorstellbar alt, jedoch zählt Ġgantija sogar zu einer der ältesten Bauwerke, die von Menschenhand gefertigt worden sind. Fast 6000 Jahre lang steht der Tempel schon auf Gozo.

Gozo

Aussicht auf Victoria
Aussicht auf Victoria © Maximilian Knasar

Die zweitgrößte der drei maltesischen Inseln ist Gozo (Għawdex). Auf Gozo gibt es nicht so viele Touristen, und die Insel ist allgemein etwas ruhiger als die Hauptinsel Malta. Nach Gozo kommt man nur mit der Fähre, die täglich und oft von Ċirkewwa auf Malta nach Mġarr auf Gozo fährt. Von dort kann man mit dem Bus überall hinfahren. Sehr empfehlenswert ist die Inselhauptstadt Victoria, mit dem Ċittadella-Hügel und perfekter Aussicht über ganz Gozo.