Wie Mikroplastik vermeiden und die richtige Creme für die eigene Haut finden? Für Aufsehen sorgt das Ergebnis einer Untersuchung von Greenpeace:In 75 Prozent aller Kosmetika war Mikroplastik enthalten, jeder nimmt im Schnitt pro Woche bis zu fünf Gramm Plastik auf. Das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte.

„Das ist ein Grund, warum immer mehr sich ihre Creme selbst machen“, erklärt Bestsellerautor und Kräuterexperte Manfred Neuhold. In seinem Buch „Heilkosmetik aus Blüten und Kräutern“ zeigt er Schritt für Schritt auf, wie Blüten richtig gesammelt und Cremen selbst hergestellt werden können. Wie beispielsweise Weihrauchöl, das eine vorzügliche Basis für Cremen ist.

Für medizinische Zwecke wird heute das Harz des indischen Weihrauchbaumes Boswellia serrata genutzt. Es ist im Arzneibuch, der offiziellen Liste der Heilmittel, eingetragen. „Man sollte immer sorgfältig auf Herkunft und Qualität achten. Die am weitesten verbreiteten Weihrauchsorten sind die Harze des Boswellia papyrifera und des Boswellia sacra“, erklärt Neuhold.

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Für heilkosmetische Zwecke kommt nur sehr heller Weihrauch von hellgelb-bräunlicher bis fast weißer Färbung infrage. „Das ätherische Weihrauchöl ist in unterschiedlicher Qualität im Handel erhältlich. Bezeichnungen wie ,Duftöl‘ oder ,Aromaöl‘ sind aber ein Hinweis auf mindere Qualität. Solche Öle enthalten nur einen gewissen Anteil an Weihrauchöl und bestehen oft überwiegend aus synthetischen Duftölen“, warnt Neuhold.

Ins selbst gemachte Pflegeprodukt sollte nur ein 100-prozentig reines Weihrauchöl gelangen. Eine andere Möglichkeit ist, das Öl überhaupt selbst zu machen. Dafür braucht man ein gutes Pflanzenöl, am besten Distel- oder Traubenkernöl, und Weihrauchharz, am besten Boswellia serrata. Auch Boswellia papyrifera ist in sehr heller Farbe und damit höchstmöglicher Qualität geeignet.

Das selbst gemachte Weihrauchöl bildet die Basis für Salben, Cremen und Lotionen, besonders für eine etwas sensiblere und gereizte Haut. „Weihrauch mildert die Anzeichen der Hautalterung, fördert die Regeneration der Zellen und verbessert die Spannkraft des Gewebes“, erklärt Neuhold. Es helfe aber auch, betont er, bei Dehnungsstreifen und glätte alte, aufgeworfene Narben genauso, wie es frische Narben schneller und glatter verheilen lasse. Und: Es fördert die Elastizität der Haut und kann damit bewirken, dass sich Falten in Grenzen halten.