Seit etwa drei Jahren Jahren tüfteln der südsteirische Spitzenwinzer Manfred Tement und Essig-/Edelbrandspezialist Alois Gölles aus Stang bei Riegersburg nun an einem gemeinsamen Produkt. Jetzt ist es vollbracht - es ist ein Wermut - und was für einer! Feingliedrige, elegante Weine von Manfred Tement bilden die Basis - etwa Morillon, Sauvignon oder Weißburgunder, erzählt er. Vermählt werden sie mit dem Weinbrand, Ansätzen und Auszügen von Alois Gölles.
Charaktergebend für den neuen "Alfred" ist das Wermutkraut, außerdem wird mit Botanicals wie Kardamom, Thymian, Fenchel, Koriander und Rosenblättern verfeinert. "Wichtig war uns, dass er frisch schmeckt, nicht nachWeihnachten", sagt Manfred Tement.
Die Ursprünge des Wermuts
Wermut, mit Kräutern versetzten Wein, kannte man schon in der Antike - auch als Heilmittel war das Kraut im Einsatz. Doch als "Erfinder" des "modernen" Aperitifs gilt der italienische Destillateur Antonio Benedetto Carpano. In den 80ern des 18. Jahrhunderts startete er in Turin die Vermarktung des bitter-süßen alkoholischen Produkts. Und hatte mit dem "Vermouth" durchschlagenden Erfolg. Martini&Rossi in Mailand und andere Unternehmen griffen die Idee auf und etablierten ihre Produkte auf dem Markt.
Warum Alfred so heißt
Zwischen 14,5 und 21,9 Volumsprozent Alkohol darf Wermut haben. "Alfred" hat 17, lässt sich wunderbar pur auf Eis als Aperitif genießen oder zum Cocktail mixen. "Er sollte vor allem sehr kalt getrunken werden", empfiehlt Manfred Tement. So hält man die fein herausgearbeiteten Bitternoten in Schach und sie bleiben in schöner Balance zu den würzigen, fruchtigen Komponenten.
Namensgeber für das Produkt waren beide Produzenten - AL(ois Gölles) und (Man)FRED Tement. Der Name spielt auch auf die gemeinsame Vergangenheit der beiden an - vor rund 40 Jahren drückten sie die Schulbank in der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein und Obstbau in Klosterneuburg - fünf Jahre lang bis zur Matura. Deshalb trägt "Alfred" nun auch den Untertitel "Der neue Wermut von alten Freunden".