Die Frage. Vom täglichen Skifahren sind vor allem meine Beine sehr müde. Warum ist das so? Soll ich eine Pause einlegen? Wie bringe ich meine Beine wieder besser in Form?

Coach Marl antwortet. Wenn Sie es nicht gewohnt sind, Ihren Körper täglich oder mehrmals pro Woche zu belasten, dann ist es nicht ungewöhnlich, dass Ihre Muskulatur nach einer mehrtägigen Belastung ermüdet ist und es länger dauert, bis Sie sich wieder erholt haben.
In diesem Fall rate ich Ihnen, eine Trainingspause einzulegen und regenerative Maßnahmen wie lockeres Radfahren oder lockeres Laufen zu machen.

Wichtig dabei ist, dass keine Belastung stattfindet, was bedeutet, dass Sie versuchen sollten z. B. beim Radfahren auf dem Ergometer, gegen keinen oder nur geringen Widerstand zu treten. Dadurch wird die Durchblutung der Muskulatur angeregt und der Abtransport von Stoffwechselendprodukten wird unterstützt.

Weitere regenerative Maßnahmen wären zum Beispiel das Ausrollen mit einer Faszienrolle, eine Massage, eine Sauna, kalt-warme Wechselduschen, Schlafen sowie auch die richtige Ernährung nach dem Sport.

>>> Sehen Sie hier, wie Sie mit einer Faszienrolle richtig umgehen

Dehnen vermindert Durchblutung

Entgegen der Meinung vieler rate ich von statischen Dehnübungen nach dem Sport als regenerativer Maßnahme ab, da durch das Dehnen die Durchblutung der Muskulatur vermindert wird und somit nicht im gleichen Maße mit Sauerstoff versorgt werden kann wie etwa durch das Auslaufen oder Ausradeln.

Damit es erst gar nicht so weit kommt, empfehle ich Ihnen, nach dem Sport eine Cool-down-Phase durchzuführen. Was bedeutet das? Beim Laufen wäre eine Möglichkeit, das Lauftempo gegen Ende zu reduzieren und die letzten Minuten locker auszulaufen.

Generell ist die Regeneration nach dem Training mindestens genauso wichtig wie die Trainingseinheit selbst. Regenerative Maßnahmen erleichtern es dem Organismus, sich an eine erhöhte Trainingsbelastung anzupassen. Nicht nur beim Spitzensportler sind regenerative Maßnahmen eine absolute Notwendigkeit, sondern auch im Breitensport sollte die Regeneration keinesfalls zu kurz kommen, um sich an steigende Trainingsbelastungen anzupassen und langfristig erfolgreich zu sein.