Die Frage.Worauf ist zu achten, wenn mein Kind schon Leistungssport macht? Welche Fehlentwicklungen sind möglich?

Rat vom Coach. Grundsätzlich gilt: Kinder sollten sich nicht zu früh in einer Sportart spezialisieren, sondern zunächst athletische Grundfertigkeiten erlernen. Dazu zählen neben Laufen, Springen, Werfen auch koordinative Fähigkeiten sowie Krafttraining, das häufig vernachlässigt wird. Krafttraining für Kinder sollte jedoch als ein Lerntraining gesehen werden, das eine altersgerechte technische Ausbildung z. B. von Langhantelübungen beinhaltet.

Krafttraining für Kinder und Jugendliche ist aus zwei Gründen sinnvoll. Es kann die Gesundheit fördern und hilft, neue Fähigkeiten wie Klettern, Schwingen, Hangeln zu erlernen. Wenn man bedenkt, dass in vielen Sportarten die Athleten ab dem 20. Lebensjahr oder auch früher Höchstleistungen erbringen, ist es nur logisch, dass man mit einem gezielten Training im Kindesalter beginnen sollte.

Sehen Sie hier: Beispiele für Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht:

Ein Krafttraining für Kinder und Jugendliche unter Anleitung ist im Vergleich überaus sicher. Durch eine Verbesserung von Kraft, Schnelligkeit, Knochendichte und Leistungsfähigkeit kann einer möglichen Überlastung sogar vorgebeugt werden. Die häufigsten Verletzungen resultieren aus unsachlicher Nutzung der Trainingsgeräte, aus Unachtsamkeit sowie aus Verstößen gegen die Sicherheitsmaßnahmen.

Unterschiedliche Entwicklung

Besonders zu beachten ist die individuelle Belastung in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen: Gleichaltrige Kinder können in ihrer Entwicklung mehrere Jahre auseinanderliegen. Somit kann nicht jedes Kind gleichen Alters den gleichen Belastungen ausgesetzt werden.
Sport in jungen Jahren muss nicht zwingend ein Risiko darstellen bzw. Langzeitschäden hervorrufen, wenn die Erkenntnisse der Medizin und Sportwissenschaft sowie das soziale Umfeld angepasst werden.