Eine Situation die jeder schon einmal erlebt hat: Der ganze Raum ist mucksmäuschenstill, plötzlich meldet sich der Magen mit einem lauten Knurren und alle Blicke sind auf einen gerichtet. Ganz schön unangenehm. Doch wie kommt es eigentlich zu diesen Geräuschen? Wir haben den Gastroenterologen Heinz Hammer (MedUni Graz) gefragt.

In Bewegung

„Die Geräusche entstehen durch die Bewegung von Magen und Darm“, erklärt Hammer. Die Luft in der Verdauungsflüssigkeit gerate durch die sogenannte Peristaltik in Bewegung – und das sorgt für Geräusche. „Man kann es damit vergleichen, wenn man durch einen Strohhalm in ein Glas Wasser bläst“, sagt Hammer.

Heinz Hammer, Gastroenterologe
Heinz Hammer, Gastroenterologe © kk

Aber warum entstehen diese Laute vor allem wenn wir Hunger haben? Die Antwor ist: Magen und Darm sind auch in Bewegung, wenn man nüchtern ist. Alle eineinhalb Stunden läuft ein solcher Bewegungsablauf durch die Verdauung und genau das sind jene Geräusche, die wir als Magengrummeln wahrnehmen.

„Magenknurren ist an sich nichts Krankhaftes“, sagt Hammer. Allerdings sollte man aufmerksam sein, wenn das Knurren nach dem Essen verstärkt auftritt. Wenn das der Fall ist, sollte man einen Arzt aufsuchen, denn es könnte eine Engstelle in der Verdauung vorliegen.

Stoppt das Knurren

Die einzige Lösung, um einen knurrenden Magen zum Schweigen zu bringen, ist etwas zu essen. "Man muss etwas Kalorienhaltiges zu sich nehmen", sagt Hammer. Wasser alleine reiche nicht aus. Da muss man schon zu einem Fruchtsaft oder einem Stück Brot greifen.