Menschen mit Herzinsuffizienz gehören laut nationalem Impfgremium zur Hochrisikogruppe und können somit laut Impfplan in der ersten Phase geimpft werden. Denn ihre Vorerkrankungen erhöhen im Falle einer SARS-CoV-2-Infektion das Risiko für einen schweren Verlauf. Dies bestätigt auch eine aktuelle Studie aus den USA. Diese besagt, dass  Herzinsuffizienz neben Diabetes mellitus, Adipositas und Bluthochdruck zu den Hauptursachen für COVID‐19-bedingte Spitalsaufenthalte bzw. schwere Verläufe zählt.

Um einem schweren Verlauf entgegenzuwirken, sei Impfen ein wichtiger Teil der Prävention, erklärt Christopher Adlbrecht von der Arbeitsgruppe Herzinsuffizienz der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG). "Wir ersuchen Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz, bei Fragen zur COVID-19-Impfung Rücksprache mit ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt zu halten", sagt Adlbrecht. 

Arztbesuch nicht aufschieben

Regelmäßige körperliche Aktivität ist für Patienten mit Herzinsuffizienz ebenso wichtig wie die Einhaltung von Arztterminen. Bei den vorangegangenen Lockdowns seit März 2020 zeigte sich, dass viele  Patienten auch im Falle dringend benötigter medizinischer Hilfe das Krankenhaus mieden. "Ein Arztbesuch sollte nicht aufgeschoben werden. Auch Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen können und sollen – im Interesse der Gesundheit – weiterhin durchgeführt werden", appellierte Adlbrecht.

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