Kitzelstreiche, Witzereißen und sich vor lauter Lachen fast eine Kiefersperre holen: Wer herzlich lacht, rüttelt und schüttelt manchmal den ganzen Körper durch. Der Kopf wackelt, die Schultern zucken und
das Herz hüpft immer schneller. Möglich machen das 135 Muskeln, die bei jedem Lacher Schwerstarbeit leisten. Allein in unserem Gesicht laufen die
Muskeln beim Lachen zur Höchstform auf. Die Augen werden schmäler, die Brauen heben sich und die Mundwinkel ziehen sich nach oben. Das soll sogar gesund sein, denn beim Lachen lockern sich verspannte Muskeln, sagen Experten.

Menschen lachen im Schnitt geschätzte 18 Mal täglich, schreiben die Erstautorinnen Thea Zander-Schellenberg und Isabella Collins von der Abteilung Klinische Psychologie und Epidemiologie der Fakultät für Psychologie der Universität Basel im Fachblatt "Plos One". Das Forschungsteam hat eine Beobachtung zu dem Thema angelegt.

Unerwarteter Befund

"Das erste Ergebnis der Beobachtung war vor dem Hintergrund der Fachliteratur erwartet worden: In Phasen, in denen die Probandinnen und Probanden häufig lachten, waren belastende Stressereignisse mit geringeren Symptomen verbunden", schreiben die Wissenschafterinnen in einer Mitteilung vom Donnerstag.

"Unerwartet war hingegen der zweite Befund: Für das Zusammenspiel stressreicher Ereignisse und Intensität des Lachens - stark, mittel oder schwach - zeigte sich kein statistischer Zusammenhang mit Stresssymptomen".

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