Das haben sich die Menschen in der PR-Abteilung von Nestlé wohl anders vorgestellt. Mit der Aktion "FragNestlé" wollte der Mega-Konzern mit seinen Kunden kommunizieren. Die Kampagne, die am Montag gestartet war, entwickelte sich allerdings zu einem Albtraum mit der viralen Strahlkraft einer kleinen Sonne.

Seit einigen Monaten gebe es auf der Firmen-Homepage die Rubrik "FragNestlé" bereits, heißt es vom Konzern. Auf Twitter wollte man nun für den Austausch mit den Kunden werben und den Dialog beleben. Die Fragen der Twitter-Gemeinde sorgten aber wohl eher für offene Münder beim Schweizer Nahrungsmittel-Riesen. In den ersten 24 Stunden türmten sich über 1400 Fragen auf dem virtuellen Schreibtisch. Nun wird im Netz diskutiert, ob es eine gelungene Aktion war oder nicht. Denn eines ist sicher: Mediale Aufmerksamkeit hat Nestlè bekommen.

Ein Auszug der Fragen:

Nachdem Ihr die Wasserrechte in vielen armen Ländern ja schon habt: Ärgert Ihr Euch nicht, dass Luft frei verfügbar ist? #FragNestle

— Chris Lilienweihs (@Onlinekonzepter) 22. September 2015

Ist es Zufall, dass Nestlé ein Anagramm von Stelen ist und das fehlende H für Humanität steht? #FragNestle

— FrauNova (@FrauNova) 21. September 2015

#FragNestlé Wenn ihr Wasser als Menschenrecht seht, warum verkaufen?

— Michael Schmid (@michischmid) 21. September 2015

Warum "beschlagnahmt" ihr Brunnen in Dritte-Welt-Ländern und verkauft denen das Wasser denen es sowieso gehören sollte? #FragNestle

— OttoCostello (@Rosenmarmelade) 21. September 2015

Könntet ihr ‘ne App rausbringen mit allen Nestlé-Produkten und Tochterfirmen, damit wir wissen was wir NICHT mehr kaufen sollen? #FragNestlé

— Sebastian von Dannen (@MixiSvD) 21. September 2015

@dieorsons Habt ihr Moses wirklich gefeuert weil er Wasser geteilt hat? #FragNestle

— René Wire (@ReneWire) 21. September 2015

Gibt es schon genauere Pläne Atemluft in Flaschen abzufüllen und zu verkaufen? #FragNestlé

— Studentenleben (@tomkraftwerk) 21. September 2015

Wie fühlt es sich an Millionen Menschen auszubeuten, nur um den Profit noch weiter zu steigern? #FragNestlé

— Ninja Pingu! (@Wurfsternpingu) 21. September 2015

#FragNestlé Habt ihr schon erklärt, warum der #Nespresso Kaffee nicht fair getraded ist warum das Kilo knapp 100Euro kostet?

— PR-MEISTER (@PR_MEISTER) 23. September 2015