Wie eine Studie zeigt, sind knapp sieben von zehn Österreicherinnen und Österreicher (68 Prozent) beim Liebesspiel aufgeschlossen und wollen gemeinsam mit dem Sexualpartner immer wieder Neues ausprobieren. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) legt zudem Wert auf verschiedene Stellungen oder Ortswechsel. Über ein Drittel (36 Prozent) verwendet gerne Sexspielzeug und bringt das auch aktiv ein.

Kommunikation spielt im Bett eine große Rolle: Zwei Drittel (66 Prozent) sagen ganz klar, was ihnen gefällt und Spaß macht. Rund sieben von zehn Befragten (68 Prozent) geben an, sich beim Sex ganz fallen zu lassen und hingeben zu können. Das schlägt sich auch in einer höheren Zufriedenheit mit dem Sexleben nieder: Unter jenen Befragten, die angeben, sehr oder eher zufrieden mit ihrer Sexualität zu sein, sagen 69 Prozent klar, was sie wollen (weniger zufrieden: 59 Prozent) und 73 Prozent können sich ihrem Sexual-Partner ganz hingeben (weniger zufrieden: 59 Prozent).


"Sexualität ist ein intimer und höchst persönlicher Lebensbereich. Über Lust und sexuelle Wünsche offen zu sprechen, ist oft unangenehm und tabuisiert. Die eigenen Bedürfnisse und Grenzen mitzuteilen, trägt jedoch in der Regel maßgeblich zu einer erfüllten Sexualität bei. Voraussetzung dafür ist aber, zunächst die eignen Bedürfnisse zu kennen, ebenso wie die Bereitschaft, sich auf den Sexualpartner und seine oder ihre Wünsche einzulassen", führt Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner aus.

Im Altersvergleich legen 30- bis 39-Jährige den meisten Wert darauf, mit dem Partner immer wieder Neues auszuprobieren (76 Prozent). Sie sorgen im Bett am häufigsten für Abwechslung (61 Prozent) und verwenden am liebsten Sexspielzeug (48 Prozent). "Sexualität spielt in den Dreißigern eine besondere Rolle und ist sowohl durch viel Lust als auch durch ausreichend Selbsterfahrung hinsichtlich der eigenen Bedürfnisse geprägt. Dadurch reift ein stabiles sexuelles Selbstbewusstsein und gleichzeitig die Experimentierfreudigkeit", so Lisa Fischbach. 

Unterschiede und Gemeinsamkeiten 

Unterschiede zeigen sich im Vergleich zwischen Männern und Frauen: Fast jeder zweite Mann (43 Prozent) gibt an, im Bett eher dominant zu sein (Frauen: 16 Prozent). Männliche Befragte finden es zudem wichtiger, gemeinsam immer wieder Neues auszuprobieren (79 Prozent, Frauen: 58 Prozent) und legen deutlich mehr Wert auf Abwechslung durch verschiedene Stellungen und Ortswechsel (68 Prozent, Frauen: 40 Prozent). 

Zehn Prozent der Befragten geben an, wenig sexuelle Erfahrung zu haben und deshalb auch noch nicht so recht zu wissen, was ihnen Spaß macht. Das trifft besonders auf die unter 30-Jährigen zu: So weiß etwa jeder Fünfte (20 Prozent) zwischen 18 und 29 Jahren noch nicht so recht, was ihm beim Sex gefällt. Mit steigendem Alter und zunehmender Erfahrung wissen die Österreicherinnen und Österreicher auch immer besser über ihre eigenen Bedürfnisse Bescheid (40-49 Jahre: 7 Prozent, 50-59 Jahre: fünf Prozent; 60-69 Jahre: 6 Prozent).