Der verminderte Zugang zu Fitness-Angeboten und Physiotherapie während der Corona-Pandemie könnte im vergangenen Jahr dazu geführt haben, dass sich die motorischen Symptome von Patienten mit Parkinson deutlich stärker verschlechterten als im Jahr zuvor. Dies legt eine Studie im Fachmagazin "Journal of Parkinson's Disease" der Klinik für Neurologie des Universitätsspitals Zürich nahe.

Die Ärztinnen und Ärzte ermittelten den Verlauf der Krankheit vor und während der Corona-Pandemie von 264 Patientinnen und Patienten mit Parkinson. Demnach hätten sich die motorischen Symptome 2020 signifikant mehr verschlechtert als 2019. In einer Trend-Analyse mit 755 Parkinson-Betroffenen untersuchten sie zudem die jährliche Entwicklung und die Schwere dieser Symptome zwischen 2016 und 2021. Diese Analyse bestätigte eine deutliche Verschlechterung der motorischen Symptome während den pandemiebedingten Einschränkungen.

Weil nicht untersucht wurde, inwiefern sich die Betroffenen im Alltagsleben bewegt hatten, lasse sich kein kausaler Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und dem Krankheitsverlauf ableiten, schreiben die Autorinnen und Autoren. Jedoch gebe es dafür Belege aus qualitativen Studien.

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So schreibt das Unispital in einer Mitteilung vom Dienstag, dass die Resultate indirekt den Einfluss von Physiotherapie und Training auf den Krankheitsverlauf zeigen würden. Wenn der Zugang zu solchen Angeboten nicht gewährt sei, könnte Telemedizin eine Lücke schließen.