Ein Großteil der älteren Österreicher ist mit ihrer Wohnung zufrieden, obwohl nur 16 Prozent davon barrierefrei sind. Ein Umzug kommt für die Hälfte der über 60-Jährigen aber nicht infrage. Das Image von Pflegeheimen ist dennoch positiv, wobei auch neue Wohnformen interessant sind, ergab eine Studie von Franz Kolland und Senecura.

Mehr als zwei Drittel der über 60-jährigen Österreicher leben in eigenen Wohnungen oder Häusern. Die Wohnfläche beträgt  durchschnittlich 67 Quadratmeter, wobei viele Menschen alleine leben: Bei 60- bis 79-Jährigen sind es 27,8 Prozent, bei über 80-Jährigen 45,5 Prozent. Durchschnittlich leben die Befragten laut Studie 35 Jahre in ihrer Wohnung, wobei sie mit höherem Alter immer zufriedener damit werden. Während weniger als 40 Prozent zwischen 60 und 64 Jahren mit ihrer Wohnung zufrieden sind, sind es bei den über 80-Jährigen rund 70 Prozent. "Wesentlich sind dabei die Geborgenheit in der Wohnumwelt und Kontrolle der Wohnsituation. Sind beide gegeben, dann ist die Umzugsbereitschaft gering", erläuterte Kolland. Sollte es doch zu einem Umzug kommen, gibt es dafür laut Studie einen Hauptgrund. 52 Prozent der 60- bis 74-Jährigen bzw. 45 Prozent der über 75-Jährigen gaben an, mit der Haushaltsführung nicht mehr zurecht zu kommen.

Haus am Land oder betreutes Wohnen

Im Falle eines Umzugs können sich 60 Prozent bzw. 51 Prozent der Befragten vorstellen, in ein Haus am Land bzw. eine betreute Wohneinrichtung zu ziehen. "Besonders erfreulich ist, dass mit 54 Prozent über die Hälfte der Befragten ein positives Bild von Pflegeheimen hat", sagte Senecura-CEO Anton Kellner. Dabei werden auch die Ansprüche höher. Über 80 Prozent der 60- bis 74-Jährigen möchten zum Beispiel einen Internetzugang im Pflegeheim. Ein Leben im Mehrgenerationenhaus oder einem Wohndorf für ausschließlich ältere Menschen können sich 52 Prozent bzw. 49 Prozent vorstellen. Die Alters-WG wurde dagegen nur von 15 Prozent als positiv bewertet.

Eine Möglichkeit, so lange wie möglich in der eigenen Wohnung zu bleiben, ist eine frühzeitige Planung. So können schon jüngere Personen darauf achten, in eine barrierefreie Wohnung zu ziehen, um im höheren Alter in der gewohnten Umgebung bleiben zu können.