Der Slow Trail am Weißensee folgt einem alten Schmugglerweg, auf dem einst Gebetsbücher und lutherische Bibeln von Bayern über den Dachstein und die Nockberge bis nach Triest gebracht wurden. Die Strecke am Ufer entlang zählt zu den schönsten Etappen des gesamten Weges.
Besonders im Herbst, wenn der See mit den Blättern der Bäume um die Wette leuchtet, lohnt sich der Besuch am höchstgelegenen Badesee Kärntens. Die Farben des Wassers variieren zwischen hellem Türkisblau bis hin zu samtigem Smaragdgrün. Im Bereich der Ostmulde, die von steilen Felswänden begrenzt wird, hat der See einen faszinierenden fjordähnlichen Charakter. Genau hier verläuft der knapp sieben Kilometer lange Slow Trail.
Die Route um den Weißensee
Wir starten unsere Tour an der gebührenpflichtigen Endhaltestelle in Neusach. Von hier geht es auf einem breiten Rad- und Wanderweg bis zum Seecafé Ronacherfels, wo der Slow Trail offiziell startet. Nun wird der Weg schmaler und teilweise recht wurzelig. Dafür gibt es immer wieder herrliche Buchten, die zum Staunen und Rasten einladen. Im klaren Wasser des Sees scheinen die Fische förmlich zu schweben.
Kurz nach der Station „Kleine Steinwand“ wird der Steig etwas steiler und auch ausgesetzter. Für diese Passage sollte man schwindelfrei sein und auf seine Kinder gut achtgeben. Kurz vor dem Ziel kommen wir zur Gosariawiese, von wo es nicht mehr weit zum Strandbad in Stockenboi ist. Von dort geht es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.