Pop, Fusion, Jazz: Gerd Schuller wusste die unterschiedlichsten Musikstile so mühelos zu verbinden wie nur wenige – nicht zuletzt in seinen Kompositionen für Film und Fernsehen, die ihm ein Millionenpublikum verschafften: Unter anderem lieferte er die Musik für die Serien „Kommissar Rex“, „Schlosshotel Orth“ oder „Soko Kitzbühel“. Das Herz des passionierten Keyboarders aber schlug für die Live-Musik: lange Jahre trat er mit seiner Jazzrockband „Attack“ auf, und schrieb mit ihr eine steirische Erfolgs- und Volksgeschichte. Danach mit Herzensprojekten wie dem „Keytrio“ und „B3“. Aber schon als Musikstudent in Graz war er ein begehrter Pianist und Keyboarder unter anderem für STS und Boris Bukowski, später unterhielt er ein erfolgreiches Produktionsstudio.
Am Sonntag wurde bekannt, dass der bekannte Musiker im Alter von 72 Jahren verstorben ist, wie seine Familie gegenüber dem ORF bestätigte. Schuller hinterlässt eine Frau und vier Kinder. Seit Jahrzehnten war der gebürtige Villacher der Steiermark eng verbunden; Schuller hatte an der damaligen Musikhochschule Keyboard und Popkomposition studiert, an der er später selbst lehren sollte: An der KUG unterrichtete er die Fächer Keyboard und Popkomposition. Sein „Paulus Pop Oratorium“ wurde 2009 in Graz uraufgeführt. Im Jahr davor erhielt er das Goldene Ehrenzeichen der Steiermark für Verdienste um die kulturelle Entwicklung des Landes.