An den Titel der Serie können sich nur wenige erinnern, aber erstaunlicherweise an die gefrorene Ananas im Intro. Verständlich, gehörte sie doch in den 1980er-Jahren zum Goldstandard beim Dosenobst. Stichwort: Toast Hawaii. Aber nun die erlösende Auflösung, bevor jemand noch einen Telefonjoker anruft: „Patrik Pacard“ lautet der Name der packenden ZDF-Weihnachtsserie, die 1984 auch im ORF über den Bildschirm geflimmert ist. Das Thema war ziemlich zukünftig: Genmanipulation. Von 1979 („Timm Thaler“) bis 1998 („Zwei allein“) fesselten die Weihnachtsserien im linearen TV vor allem junge Zuschauerinnen und Zuschauer. Das ZDF weiß um die Retromelancholie zu Weihnachten und versammelt derzeit gleich mehrere dieser Serien in der Mediathek. Aufgrund des Geoblockings können in Österreich zumindest „Patrik Pacard“ und „Oliver Maass“, das Geigenwunderkind, abgerufen werden. Die Serie „Anna“ über eine Balletttänzerin, aber auch „Prinzessin Fantaghirò“ sind bei uns leider nicht zu sehen. Aber immerhin „Die Schwarzwaldklinik“, aber auch unzählige „Traumschiff“-Folgen seit den 1980er-Jahren – an Landgang ist bei dieser Masse nicht mehr zu denken.

Abgetaucht sind offenbar auch die Produzenten von herzeigbaren Weihnachtsfilmen und -serien. Haben die Streamer in den vergangenen Jahren noch aus allen Rohren gefeuert, gibt es heuer statt Festbraten nur die kalte Platte. Zwar hat Netflix einen eigenen Weihnachtschannel eingerichtet, aber die Ausbeute ist eher bescheiden. Neben ein paar neuen altbackenen RomComs, steht die zweite Staffel von „Ich hasse Weihnachten“, der italienischen Version der fabelhaften norwegischen Serie „Weihnachten zu Hause“, bereit. Keine Spur von Nachfolgern von „Christmas Flow“ oder „Love Hard“ – hat hier gar der Grinch zugeschlagen?

Amazon Prime versucht es mit „Candy Cane Lane“ und einer überzuckerten Chaospartie rund um Eddie Murphy, der Weihnachten retten muss. Da kann man nur auf Vorjahresware wie „Friedliche Weihnachten“, „Sachertorte“, „Something from Tiffany’s“ zurückgreifen. Apple TV+ pfeift fast gänzlich auf Weihnachten, aber schickt seine „Ted Lasso“-Geheimwaffe Hannah Waddingham mit einem glitzernden Musikspektakel ins Gefecht. Und auf Sky versammelt man, wie auf anderen Streamingplattformen auch, die Klassiker des Weihnachtsfernsehens – vom „Der kleine Lord“ bis zum „Der Polarexpress“. Disney+ zelebriert gleich ganze Filmreihen: „Kevin – Allein zu Haus“, „Santa Clause“ und „Stirb langsam“. Ja, auch das ist Weihnachten, bleibt alles, wie es ist.