Der Premierenabend von Giuseppe Verdis „Macbeth“ in der Grazer Oper stand kurz auf der Kippe. Der Sänger der Titelpartie, Mikołaj Zalasiński, hatte im Lauf der ersten beiden Akte allmählich seine (wie man nur in der ersten Minute hören konnte: imposante) Stimme verloren. Nach einer viel länger als geplanten Pause gab es einen Notfallplan: Wilfried Zelinka, der davor die Rolle des Banquo gesungen hatte, sprang ein und interpretierte die Partie vom Blatt singend vom Bühnenrand aus, während Zalasiński die Rolle pantomimisch darstellte.