Bund und Länder wollen - nicht zuletzt infolge der Corona-Pandemie - digitale Vorhaben und innovative Formate im Bereich Kunst und Kultur gezielt fördern. Mit dem Call "Kunst und Kultur im digitalen Raum", der sich an Einzelkünstlerinnen und -künstler genauso richtet wie an Einrichtungen, sollen insgesamt 2,5 Mio. Euro ausgeschüttet werden, informierte Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne). Eingereicht werden kann bis 31. Juli.

Die Ausschreibungsdetails werden am kommenden Montag, 3. Mai, auf der Website des Kulturministeriums veröffentlicht. Der Projektzeitraum erstreckt sich von 1. Oktober 2021 bis 31. Dezember 2022. "Die Corona-Pandemie hat in den letzten Monaten die immense Bedeutung des digitalen Raums gezeigt - nicht nur als notwendiger Ersatzraum, sondern insbesondere auch als Möglichkeitsraum und Motor für künstlerische Innovation und gesellschaftliche Reflexion. Mit dem 'Call 2021' will der Bund gemeinsam mit den Bundesländern in die Digitalisierungsoffensive gehen und digitale Potenziale noch besser zur Entfaltung bringen", erklärte Mayer.

Die Ausschreibung solle Ansporn sein für Innovationen in der künstlerischen Produktion ebenso wie in der Wissens- und Kulturvermittlung sowie der Kommunikation mit dem Publikum, hieß es. Die Projekteinreichung selbst erfolgt bei den Ländern. Die konkrete Unterstützungssumme selbst teilen sich der Bund und das jeweilige Bundesland zur Hälfte, wobei Eigen- und/oder Drittmittel ausdrücklich erwünscht seien, wie betont wurde.

175.000 Euro vom Land Steiermark

Das Kulturressort des Landes Steiermark stellt dafür 175.000 Euro zur Verfügung.  Insgesamt können in der Steiermark somit 350.000 Euro an Förderungen im Rahmen des „Call 2021“ vergeben werden. Die Förderansuchen  aus der Steiermark können bei der Kulturabteilung des Landes  eingebracht werden

VP-Kulturlandesrat Christopher Drexler: „Die steirischen Kunst- und Kulturschaffenden haben uns in den vergangenen Pandemie-Monaten durch unglaublich geistreiche Beiträge im digitalen Raum in oftmals zermürbenden Zeiten viel Freude erleben lassen. Auch wenn ausschließlich digitales Kulturangebot das einzigartige Gefühl der Unmittelbarkeit nicht zu ersetzen vermag, ist die Digitalisierung gerade für Kunst und Kultur ein wichtiges Entwicklungsfeld. Sie birgt für einen so stark von Kreativität, Transformation und Innovation getragenen Bereich eine Vielzahl an Potentialen. Mit dem ‚Call 2021‘ wollen wir einen Beitrag leisten, diese Potentiale abzurufen."