Die US-Musikerinnen Alicia Keys (37) und Ariana Grande (25) haben die verstorbene Soul-Sängerin Aretha Franklin musikalisch geehrt. Beide präsentierten am Donnerstag unabhängig voneinander ihre eigene Version des Franklin-Hits "Natural Woman" von 1967.

Keys spielte den Song für die Radioshow der Rapperin Nicki Minaj ein. "Sie war in der Lage, so viele Menschen zu berühren", sagte die 37-Jährige über Franklin. "Sie war definitiv die Königin."

Grande sang das Lied zu Beginn der Late Night Show von Jimmy Fallon und hatte dabei Tränen in den Augen. "Ich habe sie einige Male getroffen. Es war mir eine Ehre", sagte Grande. Franklin, die "Queen of Soul", war am Donnerstag im Alter von 76 Jahren in ihrem Haus in Detroit an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben.

Unterdessen haben an zahlreichen Orten in den USA Fans und Weggefährten am Donnerstag die verstorbene Soul-Legende gewürdigt. Die New Bethel Baptist Church in Detroit, in der Franklins Vater einst Pastor war, verwandelte sich in einen Ort der Trauer. Zahlreiche Menschen legten dort Blumen, Luftballons oder Plüschtiere nieder. Trauernde beteten auf den Kirchenbänken. Auch der prominente Pastor und Bürgerrechtler Jesse Jackson begab sich in die Baptistenkirche.

Im Motown-Museum in Detroit, das über das berühmte Musik-Label informiert, lag ein Kondolenzbuch aus. Fans bekundeten darin ihre Trauer um die Sängerin aus, die am Donnerstag im Alter von 76 Jahren an Krebs gestorben war. Auch auf dem Hollywood Walk of Fame wurde der Sängerin gedacht. An ihrem Stern legten Fans Blumen und Botschaften nieder.

Der Bürgermeister von Detroit kündigte an, dass auf zahlreichen Veranstaltungen an die berühmte Bürgerin der Stadt erinnert werde. Einzelheiten nannte er nicht.

Jesse Jackson sagte einem örtlichen Fernsehsender: "Die Erde hat heute sehr viel Musik verloren." Franklin habe stets viel gegeben. "Wir danken ihr so sehr. Wir vermissen sie schon jetzt so sehr."

Auch die Trauerbekundungen berühmter Kollegen rissen nicht ab: Die britische Sängerin Annie Lennox, die in den 80er Jahren mit Franklin das Duett "Sisters Are Doin' It For Themselves" sang, würdigte Franklin als "unvergleichliche" Sängerin. "Selbst Superlative reichen nicht aus", um sie zu beschreiben, schrieb die Eurythmics-Sängerin.

Rockstar Mick Jagger bezeichnete die Soul-Legende als inspirierend. "Wo man auch war, sie hat dich immer in die Kirche gebracht", teilte der Frontmann der Rolling Stones am Donnerstag mit.

Die Sängerin Barbra Streisand erklärte, es sei "schwer sich eine Welt ohne sie vorzustellen". "Sie war nicht nur eine ausgezeichnete Sängerin, sondern ihr Einsatz für die Bürgerrechte hat die Welt nachhaltig geprägt." Auch die Sängerin Diana Ross äußerte sich bestürzt. Popstar Mariah Carey twitterte, Franklin habe mit ihrer Musik und ihrem Einsatz für Bürgerrechte "mir und vielen anderen die Türen geöffnet".

Die Sängerin Bette Midler schrieb auf Twitter, mit Franklin sei "die großartigste Stimme in der amerikanischen Populärmusik verstummt". Der Beatles-Musiker Paul McCartney twitterte, Franklin habe "uns alle so viele Jahre lang inspiriert". "Wo man auch war, sie hat dich immer in die Kirche gebracht", teilte der Frontmann der Rolling Stones mit. Zuvor hatten bereits zahlreiche weitere Stars sowie US-Präsident Donald Trump und mehrere seiner Vorgänger ihre Trauer bekundet.