Eben erst gestartet muss das Puls 24-"Bürgerforum" einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Wie der Sender selbst Donnerstagvormittag bekannt gab, wird FPÖ-Chef Herbert Kickl an dem neuen Format nicht teilnehmen. Stattdessen soll am 3. Oktober ein "spannendes Ersatzprogramm" gesendet werden, teilte der Sender mit.

Im Interview mit der Kleinen Zeitung hatte sich Gastgeberin Corinna Milborn noch optimistisch und betont gelassen gezeigt: "Wir haben weder eine Zu- noch eine Absage. Wir rechnen aber sehr fix damit, dass es klappen wird." Und falls er doch nicht kommt? "Wenn es nicht klappt, muss man damit umgehen. Wie man sonst ja auch mit Ausfällen, etwa bei Krankheit, umgehen muss."

Einige Tage später ist klar, dass der FPÖ-Parteichef auf ein Gespräch mit der Infochefin und dem Publikum verzichtet: Letzteres hat in der Live-Sendung im Ambiente eines Prater-Wirtshauses die Möglichkeit, direkt Fragen an die Politiker zu richten. Der Termin war, so der Sender, dem Bundesparteiobmann der FPÖ schon vor einigen Monaten mitgeteilt worden.

Hafenecker: Linker Sender

Der freiheitliche Mediensprecher Christian Hafenecker ortete bei dem Puls24-Format nämlich eine künstlich anmutende Wirtshaus-Atmosphäre mit "gecasteten" Gästen. Im Übrigen gebe es mittlerweile einen regelrechten "Overkill" an derartigen TV-Formaten. Puls24 ist für Hafenecker ein linker Sender, der in der Vergangenheit den Kampf gegen die Inhalte und Positionen der FPÖ zu einer zentralen Aufgabe gemacht habe. Überdies nehme Puls24 auch nicht jede Einladung der FPÖ zu einer Pressekonferenz wahr.

Nächsten Dienstag: Beate Meinl-Reisinger

Bisher ging erst eine Folge des Bürgerforums über die Bühne. SPÖ-Chef Andreas Babler musste sich da im Lokal "Kolariks Luftburg" Fragen eines nicht gerade freundlich gestimmten Stammtisches stellen. Im Schnitt verfolgten 50.000 Zuseher die Sendung. Folge zwei geht kommenden Dienstag mit NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger in Szene. Kickl wäre als Dritter an der Reihe gewesen.