Nach den Oscars ist vor den Austro-Oscars: Die Nominierten für den Österreichischen Filmpreis sowie für die Romy-Akademiepreise wurden dieser Tage bekannt. Die ersteren wählen die knapp 600 Mitglieder der Akademie, die letzteren die rund 500 GewinnerInnen. ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner ließ ausrichten: „Der österreichische Film ist ein nationales Kulturgut ersten Ranges und ein Botschafter.“ Und: Der ORF sei stolz darauf, ein Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein. 45 der Nominierungen beim Filmpreis entfallen auf ORF-Koproduktionen.


Beim dazugehörigen TV-Programm vor der Gala am 8. Juli ist von dieser Ehre wenig spürbar. Einige der international erfolgreichsten rot-weiß-roten Kinofilme sind zu jenseitigen Uhrzeiten zu sehen: Jessica Hausners „Little Joe“, 2019 in Cannes im Wettbewerb, läuft erstmals um 23.10 Uhr (27. 6.), detto „Joy“ (4. 7.) von Sudabeh Mortezai, in Venedig uraufgeführt. Marie Kreutzers Berlinale-Film „Der Boden unter den Füßen“ feiert um Mitternacht TV-Premiere (5. 7.), Peter Brunners „To the Night“ um 00.25 Uhr (6. 7.). Philipp Hochmair darf schon um 22.25 Uhr (9. 7.) in „Glück gehabt“ von Peter Payer lieben und leiden. Einzig Elena Tikhonovas „Kaviar“ (9. 7.) ist zur Primetime programmiert. Der Stolz des ORF endet abrupt beim Sendeplatz – seit Jahren
das gleiche Trauerspiel.