Was, wann und wie oft: Die Media-Analyse ist Österreichs wichtigste Printreichweitenstudie über den Konsum von Tageszeitungen, Wochenzeitungen oder Magazinen. Grundlage sind knapp 15.000 Interviews mit der zentralen Frage: Welche Printtitel haben Sie gestern gelesen oder durchgeblättert?

Die jüngste Media-Analyse, die im Zeitraum Juli 2019 bis Juni 2020 und mit methodischen Anpassungen an die Coronasituation durchgeführt wurde, weist für die steirische Kleine Zeitung ein Alleinstellungsmerkmal aus: Als einzige Tageszeitung konnte sie mit einem Plus von 8000 neuen Leserinnen und Lesern ein Wachstum ausweisen. Damit festigt die Kleine Zeitung ihren Status als führende Landeszeitung und baut den Vorsprung auf die „Kronen Zeitung“ aus. Er beträgt nunmehr 155.000 Leser.

Zunehmend wichtig werden auch für die Kleine-Leser digitale Angebote wie das E-Paper oder die mobile App. Chefredakteur Hubert Patterer: „Mit derzeit 48.100 Digitalabonnenten führen wir den österreichischen Markt an. Das lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken.“
In Bezug auf die Print-Lesegewohnheiten in Gesamtösterreich gingen 2019/20 die Reichweiten zurück: Die nationale Gesamtleserzahl sank um drei Prozent auf 4.492.000. Am deutlichsten ist das Minus bei der „Kronen Zeitung“, dem national reichweitenstärksten Medium. Es fiel erstmals unter die Zwei-Millionen-Grenze. Auch der Boulevardtitel „Österreich“ büßte mehr als ein Fünftel der Leser ein. Die nationale Reichweite der Kleinen Zeitung nahm um 0,1 Prozent ab – noch stabiler war nur die „Tiroler Tageszeitung“.

Bei all dem bleibt Österreich ein ausgesprochenes Zeitungsleserland, wie ein Vergleich zum deutschen Printmarkt deutlich macht: Dort brach die Auflage der Tageszeitungen in den letzten zwanzig Jahren um fast 50 Prozent ein.