ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat entschieden: "Starmania" parkt nicht länger in der ORF-Garage! Wie von der Kleinen Zeitung in den letzten Jahren schon mehrmals vorgeschlagen, wird die erfolgreichste Castingshows des Landes reaktiviert. Und den Talenteshows der Privaten wie "The Voice of Germany", DSDS oder "Das Supertalent" endlich Paroli geboten. Wo immer wieder österreichische Talente auffielen und auch weit kamen.
Bereits am kommenden Dienstag (13. Oktober) will der ORF dem Vernehmen nach mit dem Bewerbungsaufruf starten. In den ersten vier Staffeln des Erfolgsformats kämpften jeweils zwölf Personen um den Sieg.  Die Live-Sendungen wurden von Arabella Kiesbauer moderiert, die Entscheidungen per Publikumswertung getroffen. Für 2021 soll das Format "völlig überarbeitet" werden, wie es genau über die Bühne gehen und welche Veränderungen es geben wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Denn wer statt Arabella die Moderation übernimmt (womöglich aber ein Ö3-Kopf), ob es eine „Stimme der Nation“ wie damals von Markus Spiegel gibt und wer die Auftritte wie früher Bogdan Roscic bzw. Hannes Eder kommentiert, ist noch nicht entschieden. Die Quote wird sicher stimmen: Im Schnitt 1,6 Millionen Zuschauer verfolgten am 21. Februar 2003 die finale Entscheidung von Staffel eins.
Einiges Geld kommt bekanntlich über die Anrufe bzw. SMS zurück, mit denen die Aufsteiger pro Show ermittelt werden. Im Laufe der ersten „Starmania“-Staffel mit Michael Tschuggnall als Sieger und Christina Stürmer als Zweitplatzierter verzeichnete der ORF insgesamt 15 Millionen Votings.

Sieger Michael Tschuggnall und Zweitplatzierte Christina Stürmer der ersten Staffel.
Sieger Michael Tschuggnall und Zweitplatzierte Christina Stürmer der ersten Staffel. © ORF

Die zweitplatzierten Sieger

Aus „Starmania“ gingen insgesamt vier Sieger hervor, um die es alle nach dem Finale sehr ruhig geworden ist. Lediglich Michael Tschuggnall, Sieger der ersten Staffel, war Jahre später durch seine Teilnahme in der 3. Staffel von „Dancing Stars“ wieder ins Rampenlicht zurückgekehrt. Für zwei Ex-Teilnehmer war die Castingshow jedoch ein Sprungbrett zum Erfolg: Tom Neuwirth und Christina Stürmer schlitterten beide als Zweitplatzierte knapp am Sieg vorbei, konnten sich in der Musikbranche jedoch behaupten. Neuwirth alias Conchita Wurst holte beim Eurovision Song Contest 2014 mit der Hymne „Rise Like Phoenix“ den Sieg für Österreich. Stürmers Karriere ging direkt nach der Show steil bergauf: Bereits ihre erste Single „Ich lebe“ und ihr darauffolgendes Album „Freier Fall“ schafften es auf Platz 1 der österreichischen Charts. Jedes ihrer Alben platzierte sich auch in der deutschen Hitparade; ihr Ohrwurm "Nie genug" dient nach wie vor als Titelsong für die RTL-Daily "Alles was zählt".

Ebenfalls Karriere hat Lukas Perman (erste Staffel) als beliebter Musicaldarsteller gemacht (zuletzt in "I am from Austria"), Nadine Beiler (Siegerin von Staffel drei) erreichte nach mehrjähriger ESC-Pause des ORF 2011 das Finale des Song Contests in Düsseldorf.