Nachdem ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz im Stiftungsrat angekündigte, an der Durchschaltung der „Zeit im Bild“ (ORF 1 und ORF 2) festzuhalten und damit künftig auch an einer Mindestlänge von 22 bis 25 Minuten der Hauptnachrichtensendung, steht der Sendeplatz der „Seitenblicke“ infrage, die ja seit der Coronakrise in ihrer gewohnten Form pausieren. Auf Anfrage erklärt ORF-Unterhaltungschef und ORF-2-Channelmanger Alexander Hofer dennoch: „Geplant ist eine Rückkehr im September auf den gewohnten Sendeplatz. Bis dahin steht ,Seitenblicke Sommerfrische‘ wochentags um 18.20 Uhr auf dem Programm und seit 26. Juni jeden Freitag um 21.50 Uhr ,Seitenblicke Spezial – Sommerfrische‘.“ Das Publikumsinteresse an der Society-Kurzrevue war hoch: Bis zum Lockdown erreichte jede Ausgabe der „Seitenblicke“ kurz nach 20 Uhr (Jänner/Februar 2020) im Schnitt knapp 900.000 Zuschauer (Marktanteil: 30 Prozent).

In „normalen“ Zeiten treffen jede Woche Hunderte Einladungen in der Redaktion ein, etwa 24 Beiträge des zehnköpfigen Reporterteams gehen - in Absprache des ORF mit der Produktionsfirma Interspot - pro Woche auf Sendung. Über die Auswahl sagt Sendungsverantwortliche Ines Schwandner: „In den ,Seitenblicken‘ wird niemand vorgeführt – wir achten auf eine wertschätzende Tonalität. Die Wortspenden müssen im Kontext stimmen und authentisch wiedergegeben werden.  Journalistische Ausgewogenheit ist ebenfalls selbstverständlich.“ Die sieht so aus: 2019 kam Alfons Haider am öftesten vor, gefolgt von Kristina Sprenger, Daniel Serafin, Michael Schottenberg und Dominique Meyer. Da hätte man bei einigen Wetten wohl verloren . . .