Alles ist im Fluss und fließt doch gerade etwas wilder als sonst. Was dazu führt, dass Themen, die uns heute bewegen, morgen schon außer Sichtweite geraten und zwischen der Gischt neuer Aufregung verschwunden sind. Oder wer redet heute noch über das Sitzenbleiben des Bundespräsidenten beim Italiener? Apropos Sitzenbleiben: Wer redet nächste Woche noch über jene Maturanten, die sich bei der Abschlussprüfung kurzerhand aus der Affäre zogen, indem sie die Maturafragen unbeantwortet ließen? Und hier das nächste Apropos, diesmal die Schule betreffend: Der bald 90-jährige SeppForcher erzählte am Montagabend in einer neuen ORF-Doku, dass er einst in Heimatkunde nur einen 3er bekommen habe. Just er, dieser nimmermüde Alpenarchivar, der nicht nur vor der Kamera über jedes Tal und jeden Berg eine Geschichte parat zu haben scheint, enttäuschte (sich) einst im Wissen über die Heimat.

Forcher, der in seinem Leben schon Höhlenführer, Lastenträger und Hüttenwirt war, wirkt heute mehr denn je wie eine Ruheinsel des Fernsehens. Mag der Fluss rundum noch so schnell fließen. „Es ist einfach alles zum Durchatmen da oben“, sagt Forcher über den Gang in die Berge. Und der Fernsehzuseher über die urige Forcher-Welt.