Als die ersten Menschen zum Mond geschossen wurden, schleppte man Kinder noch zum Haare schneiden, wenn der Mond dafür günstig – also im Löwen – stand. Heutzutage strengen sich manche Friseure (an dieser Stelle ein Gruß an Evelin) an Nicht-Löwe-Tagen besonders an, um zu beweisen, dass der Mond für das, wie uns was außen am Kopf herumliegt, nicht zuständig ist.
Beim Mond scheiden sich eben die Geister. Das zeigte auch das Magazin „Menschen & Mächte“, das den Mythen und Fakten rund um den Erdtrabanten nachging. Das Mondlicht ist zwar für die Fortpflanzung bei den Korallen zuständig, aber die österreichischen Hebammen verzeichnen in Vollmondnächten nicht mehr Geburten. Der Taxifahrer wiederum ist überzeugt, dass bei der Himmelsampel die Verhaltensauffälligen anspringen. Und wie viele Paare die Reißleine gezogen haben, weil Gerda Rogers dazu riet („Lassen Sie das lieber ... bei Ihrem Mond im ersten Viertel ... !“) wäre eine Erhebung wert.
Für die Verhaltensbiologin Elisabeth Oberzaucher (Arbeitsschwerpunkt Partnerwahl) gilt: „Was die Wissenschaft weiß, ist, dass die Auswirkung des Mondes auf den Menschen nicht existiert“. Ein Runder Tisch mit Rogers und Oberzaucher wäre schon eine feine Sache.