Die große Erzählung: Das Fernsehgeschäft verändert sich in einem unwahrscheinlichen Tempo und das seit Jahren. Lineare Fernsehgewohnheiten werden durch VoD-Angebote, Second Screen und neue Erzählweisen erschüttert. Auf dem gar nicht mehr ganz so jungen Feld der Streaminganbieter wetteifern verschiedene Player um Marktanteile und investieren dafür große Summen.

Die kleine Erzählung: Genau 50 Jahre sind seit dem österreichischen Kinostart (20.12. 1968) des Disney-Zeichentrickfilms "Das Dschungelbuch" vergangen. Der Film basierte auf den Erzählungen Rudyard Kiplings und wurde zum Welterfolg. Vor sechs Jahren, 2012, wurde bekannt, dass Warner das "Dschungelbuch" verfilmen möchte. Ein Jahr später gab auch Disney gleichlautende Pläne bekannt und das Rennen wurde eröffnet: Gewonnen hat es offenbar Disney, dessen 2016 erschienene Version fast eine Milliarde Dollar einspielte. Warner hingegen verkaufte seine Anteile an Netflix - für 120 Millionen Dollar. Das düstere aber durchaus gelungene Ergebnis, ist der seit gestern abrufbare Film "Mogli".

Womit sich ein Kreis schließt, denn sowohl Warner als auch Disney werden ab Mitte 2019 zu direkten Konkurrenten für Netflix und Co. Die beiden Hollywood-Giganten steigen in den Streaming-Ring ein, munitioniert mit ihren prall gefüllten Filmarchiven.

Die Trailer

"Jungle Book", ORF eins, 20.15 Uhr:

"Mogli", Netflix, ab 7. Dezember