Für die Öffentlichkeit geht die Tür am Donnerstag auf. "Es wird eine starke Ausgabe mit einigen wirklich aufregenden Galerien wie 47 Canal, Bergamin & Gomide, KOW und Tokyo Gallery + BTAP, die zum ersten Mal im Hauptsektor teilnehmen, wo sie ihr Programm in ganzer Breite zeigen können", schwärmt Art-Basel-Kommunikationschefin Dorothee Dines. Aus Österreich sind sieben Galerien vertreten, darunter die Galerien Krinzinger und Ropac.

Mehr als 700 Galerien haben sich nach Angaben von Kommunikationschefin Dines dieses Jahr für die 291 Stände an der Art Basel beworben, ähnlich viele wie in den vergangenen Jahren. Vertreten sind rund 4.000 Künstler aus der ganzen Welt. Die Erholung auf dem globalen Kunstmarkt führt sie auf Zugewinne bei Auktionen zurück. Galerien im obersten Segment hätten sehr gut abgeschlossen, während die Ergebnisse in den unteren Segmenten "durchmischt" gewesen seien, sagt Dines.

Der Kunstversicherer Axa Art schätzt den Wert der an der Art Basel präsentierten Werke auf 3 bis 3,5 Milliarden Franken (2,6 bis 3 Mrd. Euro). Dabei handle es sich aber nicht um Verkaufszahlen, sondern um eine Schätzung des Wertes der Arbeiten, die an die Art Basel gebracht werden, präzisiert Dines.

Und wie groß ist der Anteil der Basler Kunstmesse am Umsatz des globalen Kunstmarktes? Das zu beziffern wäre schwierig, meint Dines. "Denn wie definiert man Messeverkäufe? Man müsste auch die Verkäufe mit einbeziehen, die in den Wochen und Monaten nach der Messe abgeschlossen werden, aber das Resultat von Gesprächen auf der Messe sind", sagt sie. Als Messeveranstalter habe man keinen Einblick in die Umsätze der Galerien.

Der Bericht "The Art Market 2018" im Auftrag der Art Basel und der Bank UBS kommt für 2017 zum Ergebnis, dass Kunstmessen eine zentrale Rolle im Kunstmarkt spielen. Auf Kunstmessen entfielen im Jahr 2017 schätzungsweise 46 Prozent der Umsätze von Galerien, ein Plus von 5 Prozent im Jahresvergleich. Hier gehe es um Kunstmessen allgemein, sagt Dines. Wie hoch der Anteil der Art Basel ist, könne sie nicht sagen.

Die Rolle der Art Basel sieht ihr Direktor Marc Spiegler so: "Wir verstehen es als unsere Aufgabe, Galerien die beste Plattform zu bieten, um neue Sammler kennenzulernen und mit ihnen langfristige Beziehungen aufzubauen. Was uns von anderen Messen unterscheidet, ist die Qualität der Galerien, Künstler und Kunstwerke - und die Qualität der Sammler, Museumsdirektoren und Kuratoren, die die Art Basel besuchen."

Der US-Kunstmarkt ist laut dem Bericht "The Art Market 2018" unangefochten der größte - mit einem Anteil von 42 Prozent im vergangenen Jahr, gefolgt von China mit 21 Prozent und Großbritannien mit 20 Prozent. An vierter Stelle folgt mit großem Abstand Frankreich mit 7 Prozent, weiter abgeschlagen trifft man auf Deutschland und die Schweiz mit je 2 Prozent. Die höchsten Preise erzielten im vergangenen Jahr dem Bericht zufolge Werke der modernen Kunst, gefolgt von denjenigen in der Kategorie Zeitgenössische Kunst.

Expansionspläne in weitere Länder - zum Beispiel Russland - oder auf andere Kontinente wie Afrika sind laut Dines nicht geplant. Mit der Art Basel in Miami Beach, USA, und derjenigen in Hongkong, China, habe man bereits drei erfolgreiche Kunstmessen, sagt sie. Die Art Basel 2018 startet am Dienstag und Mittwoch (12. und 13. Juni) mit den "Private Days" (mit Einladung), der Vernissage am Mittwoch (mit Einladung) und am Donnerstag, 14. Juni, mit den "Public Days" (für alle). Sie dauert bis Sonntag, 17. Juni.