Bilder aus der Ukraine, wie man sie nicht kennt, zeigt derzeit der Klagenfurter Raum für Fotografie. Nicht Krieg und Zerstörung, wie sie seit dem Überfall Russlands auf das osteuropäische Land allgegenwärtig sind, sondern alltägliche Straßenszenen, Porträts, entspanntes Strandleben ist da auf teils großformatigen Farbaufnahmen zu sehen - analog fotografiert und entstanden in den Jahren 1999 - 2003, als der Wiener Fotograf Reiner Riedler Hilfstransporte der Caritas in die Ukraine begleitete. Menschen in teils prekären Situationen einfühlsam abzubilden, ohne sie bloßzustellen, ist sein Markenzeichen. Ein bibliophiler (mittlerweile vergriffener) Bildband mit einem Essay von Martin Pollack (Otto Müller Verlag) dokumentierte diese Reisen, in denen Riedler mit respektvollem und empathischem Blick den Menschen der heute teils besetzten Regionen begegnete. Dank des persönlichen Kontakts des Klagenfurter Fotografen Gerhard Maurer zu Riedler, der seine Foto-Serien unter anderem auch schon in der Wiener Galerie Westlicht ausgestellt hat, sind die Bilder nun erstmals auch in Kärnten zu sehen: „Aus heutiger Perspektive wirken die Bilder wie Zeitkapseln, sie halten eine Realität fest, die unwiederbringlich verändert ist“ (Maurer).
Raum für Fotografie
Empathischer Blick auf die ukrainische Welt von gestern
Kritik.
Im Raum für Fotografie wird eine Ausstellung des Wiener Fotografen Reiner Riedler gezeigt, der von 1999 bis 2003 in der Ukraine fotografierte.
© Reiner Riedler