Eröffnet wird die Ausstellung "Nietzsche komponiert", die bis 14. Juni läuft, am Freitag. Ausgewählte Kompositionen Nietzsches (1844-1900) sollen auch in einem Konzert der Klassik Stiftung am 3. April im Neuen Museum Weimar zu hören sein. Nietzsche habe seit früher Jugend Klavier gespielt, leidenschaftlich improvisiert und bereits zu Schulzeiten komponiert, erläuterte die Stiftung. So seien zunächst vierhändige Klavierwerke, Sonaten und Lieder entstanden.

Der junge Nietzsche habe sich selbstständig die Kompositionslehre Johann Georg Albrechtsbergers angeeignet. Weitere musikalische Impulse habe er im Hause seines Schulfreundes Gustav Krug erhalten, das häufig Gäste wie Felix Mendelssohn Bartholdy oder Clara und Robert Schumann beherbergte. Von Nietzsches insgesamt 70 Kompositionen sind den Angaben nach 50 in seinem Weimarer Nachlass überliefert. Im Gegensatz zu seinen Schriften (u.a. "Der Wille zur Macht") sind sie jedoch kaum bekannt.