Das erste Vier-Buchstaben-Wort aus dem Mund von Kristen Stewarts Filmprinzessin ist nicht wirklich ladylike. Diana ist gerade vor ihren Beschützern geflüchtet und hat sich im Cabrio verfahren. Im Prunkschloss Sandringham Estate, auf dem der britische Hofstaat Weihnachten feiert, warten schon alle auf die Prinzessin der Herzen.
Regisseur Pablo Larraín legt seinen Film als Verbündeter der tragisch verunglückten Lady Di an. Er und Autor Steven Knight („Locke“) konzentrieren sich in ihrem Porträt auf wenige Tage rund um Weihnachten 1991. Hier entzündet sich wie unter einem Brennglas der ganze Druck der royalen Etikette. Diana kann und will sich dem Protokoll-Terror nicht unterwerfen. Sie fühlt sich verfolgt – zu Recht. Alles, was sie tut, wird berichtet, und der durchgetaktete Tagesablauf ist gnadenlos. Beim kleinsten Fehltritt, soll heißen Freiheitsfluchtversuch aus den Zwängen der Etikette, werden die Diener und ihr Aufpasser (Timothy Spall) nervös. Alles zu ihrem Schutz vor der Klatschpresse, die sie später in den Tod jagen wird.