"Wir sind die Anwälte des geordneten Vergessens“, sagt Thomas Zeloth: „Was wir nicht aufbewahren, geht verloren.“ Der Archivar und Historiker ist neuer Chef des Kärntner Landesarchivs, dem er bereits seit der Pensionierung von Wilhelm Wadl im letzten Juni als Geschäftsführender Direktor vorgestanden ist. Am Haus in der Klagenfurter St. Ruprechter Straße, das gerne als „Kärntens Gedächtnis“ bezeichnet wird, ist er seit 2002: „Damals hatte ich von der Bleiberger Bergwerks Union den Auftrag, die Geschichte des Unternehmens, das es da gar nicht mehr gab, aufzuarbeiten“, erzählt der auf Wirtschafts- und Sozialgeschichte spezialisierte Historiker: „Ich habe viel im Landesarchiv gearbeitet und konnte bleiben.“ Und weiter wissenschaftlich arbeiten, so hat der Weinliebhaber etwa 2018 ein Werk über „2000 Jahre Weinbau in Kärnten“ veröffentlicht.