Was macht es mit mir, mit uns, das Schwingen und Drehen in Schräglage? Schwankend, kippend, Sphärisches suggerierend. Eine Frau, oder nicht, aus der anderen Zeit kommend, in eine andere tanzend. Was tut uns Bewegung an, solche gefährliche Wohligkeit verströmend? Ist das Glückseligkeit, so gar nicht gefährdet?

Zeitreise

Die Wiener Tänzerin Grete Wiesenthal, die 1970 95-jährig verstarb, galt nach ihrem Weggang von der Wiener Staatsoper mit ihrer speziellen und sehr freien Tanzsprache als Pionierin auf ihrem Gebiet. Was hat sie so besonders gemacht, worauf beruhte ihre außergewöhnliche Wirkung und welchen Stellenwert hat sie für den heutigen zeitgenössischen Tanz?

Das war die Ausgangsfrage für das Projekt "Glückselig war gestern, oder? Eine Aneignung", das von der Tanzjournalistin Andrea Amort initiiert wurde. Sie hat vier junge Choreografinnen (Lea Karnutsch, Rebekka Pichler, Eva-Maria Schaller, Katharina Senk) eingeladen, sich auf die Spurensuche nach Grete Wiesenthal zu machen und darauf basierend Soli und Gruppenarbeiten zu entwickeln, die ab Donnerstag an drei Tagen im brut nordwest zu sehen sind.