Dieses Wochenende findet am Linzer Donauufer zum ersten Mal das "Lido Sounds"-Festival statt. 35 Acts werden auf der Bühne stehen, darunter Hochkaräter wie Peter Fox, die Toten Hosen, Wanda und Florence + the Machine. Doch die Vorfreude vieler Festivalbesucherinnen und -besucher hat in den letzten Tagen einen herben Dämpfer erlitten. Der Grund: Vom Veranstalter "Arcadia Live" war vorab eine "One-Way"-Einlassregelung kommuniziert worden, wonach Tickets beim Verlassen des Festivalgeländes ungültig würden. Auch ein Wiedereintritt wäre damit nicht mehr möglich gewesen.

"Multiway" statt "one-way": Geänderte Einlassregelung auf dem "Lido Sounds"-Festival

Wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichten, haben sich daraufhin über hundert Personen beim Konsumentenschutz der AK Oberösterreich gemeldet. Dieser nannte die Vorgehensweise des Festivalveranstalters nicht nur kundenfeindlich, sondern auch rechtswidrig. Beim Ticketkauf sei nicht auf eine solche "One-Way"-Regelung hingewiesen worden, auch in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen finde sich kein entsprechender Hinweis. Die AK Oberösterreich habe daher an den Veranstalter appelliert, die Eintrittsregelung zurückzunehmen. 

Dieser reagierte gestern Abend tatsächlich mit einer geänderten Einlassregelung. Statt "one-way" gelte jetzt "multiway". Auf der Social-Media-Plattform Instagram postete man dazu: "Aufgrund eurer vielen Meldungen haben wir die Situation evaluiert und das Sicherheitskonzept überarbeitet. Mit dem Ergebnis, dass die 'One-Way'-Regelung fürs 'Lido Sounds 2023' Geschichte und der mehrmalige Zutritt somit nun möglich ist!" 

Da der Wiedereintritt damit nun mehrfach möglich sein wird, rechnet der Veranstalter mit erhöhten Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen. Man appelliere daher an die Fans, ausreichend Zeit einzuplanen, um rechtzeitig zu den Konzerten auf dem Gelände zu sein. Zudem wird darum gebeten, sich außerhalb des Festivalgeländes so zu verhalten, "dass es nicht zu unnötigen Belästigungen der Anrainerinnen und Anrainer kommt". 

Was man nicht auf das "Lido Sounds"-Festival mitnehmen darf

Auf dem Urfahrmarktgelände in Linz werden mittlerweile die finalen Vorbereitungen für das Festival getroffen. Um vor Ort keine bösen Überraschungen zu erleben, sollte man sich als Besucherin oder Besucher neben der geänderten Einlassregelung allerdings über weitere Punkte im Klaren sein. Zum Beispiel darüber, was man auf das Festival mitnehmen darf und was nicht. 

Wenig überraschende Beispiele für verbotene Gegenstände sind Waffen, Pfefferspray oder Drogen. Überraschender dürfte für die Festivalbesucherinnen und -besucher aber sein, dass auch in puncto Taschen und Rucksäcke auf dem "Lido Sounds"-Festival strenge Regeln gelten. Auf der Website heißt es, dass diese "maximal eine Größe von vergleichbar DIN-A3 (30 cm x 30 cm x 40 cm) haben" dürfen.

Nicht mit auf das Gelände nehmen darf man zudem alkoholische Getränke jeder Art sowie Flaschen, Krüge oder Dosen jeder Art, "die aus Aluminium, PET, Glas oder einem anderen zerbrechlichen, splitternden oder besonders harten Material hergestellt sind" sowie Tetrapaks in jeder Größe. Von diesem Verbot ausgenommen sind leere, weiche Trinkbehältnisse (sogenannte Tap-Water-Bags), die ein Fassungsvermögen von maximal 1,5 Liter pro Person aufweisen dürfen.

"Lido Sounds": Was Festivalbesucher unbedingt vorab wissen sollten:

  • Anreise: Wegen begrenzter Parkmöglichkeiten in der Linzer Innenstadt empfiehlt der Veranstalter auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen. So wird es "Lido-Sonderzüge" geben, welche die Besucherinnen und -besucher sicher zum Festival und wieder nach Hause bringen. Achtung: In den Sonderzügen gelten Netzkarten und Klimatickets nicht, es müssen separate Tickets erworben werden. 
  • After-Show-Party: Am Freitag- und Samstagabend gibt es nach Ende der Livekonzerte ab 23.00 eine After-Show-Party im Brucknerhaus auf der gegenüberliegenden Donauseite. Achtung: Das Festivalticket berechtigt nicht zum Eintritt bei der After-Show-Party, dafür braucht es ein eigenes Ticket.
  • Barrierefreiheit: Auf dem Festivalgelände befindet sich ein rollstuhlgerechtes Podest, das von Personen mit Rollstuhl genutzt werden kann. Auch eine barrierefreie Sanitäranlage steht zur Verfügung. Tickets für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer können via E-Mail an rollstuhlinfo@oeticket.com bestellt werden.
  • Bezahlmöglichkeiten: Auf dem "Lido Sounds"-Festival kann an den Bars und Essensständen sowohl mit Bargeld als auch mit Bankomatkarte gezahlt werden. 
  • Camping: Da es sich mitten in der Stadt befindet, kann auf dem Festivalgelände selbst nicht gezeltet werden. Es gibt aber Camping-Möglichkeiten in der Umgebung von Linz.
  • Garderobe: Es wird auf dem Gelände keine Garderobe geben.
  • Gehörschutz: Um etwaigen Hörbeeinträchtigungen vorzubeugen, werden auf dem Festivalgebäude an verschiedenen Stellen gratis Gehörschutz ausliegen (solange der Vorrat reicht).
  • Plan: Einen Plan des Geländes kann man hier herunterladen.
  • Tickets: Solange der Vorrat reicht, können Tickets auch noch an der Tages-/Abendkassa vor Ort erworben werden. 
  • Wetter: Das "Lido Sounds"-Festival wird bei jeder Witterung stattfinden.