Fast & Furious 10

Vor 22 Jahren hätte niemand gedacht, dass ein simpler Actioner über illegale Straßenrennen in eine der erfolgreichsten und am längsten andauernden Blockbuster-Reihen der Moderne kulminieren würde. Nach neun Filmen und einem Spin-Off scheint für Dominic Toretto (Vin Diesel) und seine halsbrecherische Racer-Gang das Ende der Straße beinahe erreicht. In "Fast & Furious 10" wird die Entourage zur Zielscheibe des psychopathischen Dante (Jason Momoa: großartig verschroben), der noch eine Rechnung zu begleichen hat. Der Beginn einer Hetzjagd, frei nach dem pathetischen Motto: "Familie über alles". Zwischen all der künstlich aufgeblasenen Action und redundanten One-Liner bleibt wenig Zeit zum Durchatmen. Doch amüsiert der Startschuss des dreiteilig geplanten Grande Finale mit einer gesunden Portion Selbstironie. Und natürlich mit jeder Menge hochgetunter Autos, die freudig an Gesetzen der Physik vorbeischrammen.
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Asterix und Obelix im Reich der Mitte

Die gallischen Comichelden sind zurück im Kino. Ihr neuestes Realfilm-Abenteuer bringt jedoch grundlegende Änderungen mit sich: Die Rollen wurden komplett neu besetzt, und ausnahmsweise gibt es nicht einmal eine Buchvorlage, an der man sich vergreifen konnte. Der Film des Franzosen Guillaume Canet, der selbst den Asterix gibt, ist stattdessen der klägliche Versuch, sich dem asiatischen Markt anzunähern. So weit mussten die tollkühnen Titelhelden noch nie reisen: auf die Bitte einer hilflosen Prinzessin hin begeben sie sich ins weit entfernte China. Der Weg ist gepflastert mit vertrauten Zaubertränken, kaiserlichen Begegnungen und einer befremdlichen Prise Kung Fu. Diesem Ritt in "fremde Welten" fehlt aber leider genau der zeitlose Schmäh, der die Comicgeschichten ausmacht. Deplatzierte Popkultur-Referenzen und altmodische Nationalklischees machen dieses "Asterix"-Abenteuer zur eher drögen Angelegenheit für eingesessene Fans der Gallier.
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Adios Buenos Aires

Argentinien, 2001: Die Wirtschaftskrise hat das Land fest im Griff. Auch der leidenschaftliche Bandoneon-Spieler Julio Färber (Diego Cremonesi), der ein Schuhgeschäft besitzt, weiß nicht mehr, wie er über die Runden kommen soll. Dank seiner deutschen Mutter hat er jedoch die Möglichkeit, Pässe für sich und seine Tochter zu beantragen und wie viele andere Argentinier das Land zu verlassen. Doch dann kommt es wie gewohnt anders. Erst lernt er die impulsive Taxifahrerin Mariela (Marina Bellati) kennen. Dann bekommt auch noch seine Tango-Band neuen Aufschwung. Ein mit viel Liebe zum Detail inszeniertes Ja zum Leben, das zudem das Spielfilmdebüt des Dokumentarfilmers German Kral ist. Überraschungen darf man sich keine erwarten, aber dafür viel gute Musik und Herzlichkeit.
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Saint Seiya: Die Krieger des Zodiac

Seiya ist auf der Suche nach seiner entführten Schwester. Über die Runden kommt er, indem er sich gegen Geld auf brutale Kämpfe einlässt. Der Action-Film basiert auf der gleichnamigen Manga-Reihe. Regie: Thomasz Baginski. Mit Famke Janssen und Sean Bean.