Aller Anfang war ein Absperrband: Am Set von Sebastian Meises "Stillleben" sperrte Theresa Winkler die Straßen ab. Es war ihr erster Kontakt zur Filmproduktion; eine hochinfektiöse Angelegenheit. "Es hat mir voll getaugt", sagt die gebürtige Grazerin, und meint das Herumwursteln, Produzieren, Ermöglichen.
Die heute 33-Jährige studierte Produktion, Film und Medienwissenschaften an der Wiener Filmakademie. Dort initiierte sie die Akademie-Werkschau und entdeckte eine zweite Leidenschaft für sich: das Programmieren und Kuratieren. Kurz: Das Festivalfieber hatte sie gepackt.
Nach Stationen in Kitzbühel, dem Internationalen Kinderfilmfestival Steiermark sowie der Diagonale teilt sie sich nun beim renommierten Nachwuchsfilmfestival in Saarbrücken die Programmleitung mit Carolin Weidner. "Wir haben schnell bemerkt, dass eine Doppelführung sinnvoll ist, da man unterschiedliche Sparten abdecken kann. Sie hat einen schreibenden Zugang zu Film, ich komme von der praktischen Seite", sagt sie. Mit Festivalleiterin Svenja Böttger stehen nun drei junge Frauen dem Festival vor – ein Signal. Seit Herbst pendelt die Steirerin zwischen Wien, Saarbrücken und Graz-Eggenberg, wo sie mit ihrem Partner ein Haus umbaut.